Apple-Manager verteidigen Software-Qualität

Die Qualität von Apples Software habe in den letzten fünf Jahren "signifikant zugenommen", betonte der Entwicklungs-Chef in einem Interview. Durch die zunehmende Geräte-Verwendung und die Masse an Nutzern seien Probleme aber unvermeidlich.

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iPhone 6s

(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Software-Chef Craig Federighi hat zu Berichten über Probleme bei Apples Programmen und Betriebssystemen Stellung bezogen: Die "Core-Software-Qualität" habe in den letzten fünf Jahren "signifikant zugenommen", erklärte der Manager als Gast bei The Talk Show. Die stets wachsende Komplexität, die schiere Masse an Nutzern und die zunehmende Zeit, die mit den Geräten verbracht werde, sorge aber zwangsläufig dafür, dass "hier und da" Probleme auftreten. Die Qualität der Software sei die "allerwichtigste Angelegenheit" für Apple.

Als Beispiel nannte Federighi, dass die Absturzrate von Apple-Apps in iOS 9.0 niedriger lag als zuvor in allen einzelnen Versionen von iOS 8. Dies sei unter anderem auch auf das Public-Beta-Programm zurückzuführen, das die Software vorab in deutlich mehr Nutzerhände bringt.

Während früher kaum ein Nutzer große Betriebssystem-Updates wie OS X 10.6.0 Snow Leopard installiert habe, steige nun die Hälfte der Anwender innerhalb weniger Wochen auf eine neue Version um, so Federighi. In Anbetracht von 1 Milliarde aktiver Apple-Geräte liege die Messlatte deshalb immer höher.

In Hinblick auf iTunes stellte Apples Content-Chef Eddy Cue weitere Verbesserungen in Aussicht, die zusammen mit OS X 10.11.4 im März veröffentlicht werden sollen. Apple werde weiterhin darüber nachdenken, ob eine eigene App nur für Musik sinnvoll ist, die unabhängig von iTunes und seinen angesammelten Altlasten besteht – immerhin stamme das Programm noch aus einer Zeit, in der Nutzer ihre lokale Musik per Kabel synchronisiert haben. Bislang halte Apple es für richtig, die bestehende lokalen Musiksammlungen und iTunes mit dem neuen Streaming-Dienst in einem Programm zu verknüpfen.

In dem Gespräch erwähnten die Manager außerdem, dass Apple Music nun über 11 Millionen Mitglieder zählt, und iCloud 782 Millionen Nutzer. Zu Spitzenzeiten würden über die Nachrichten-App respektive iMessage 200.000 Nachrichten pro Sekunde verschickt. Zum Vergleich: Beim Messenger WhatsApp liegt dies bei rund 480.000 Nachrichten pro Sekunde. (lbe)