Studie: Handystrahlung beeinträchtigt Spermienproduktion

Eine neue Studie untermauert die These, dass die intensive Nutzung eines Mobiltelefons bei Männern die Wahrscheinlichkeit erhöht, weniger Spermien zu produzieren.

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Telefonieren mit Smartphone

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert/Illustration)

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Die Forscher der Medizinischen Fakultät des Technion in Haifa in Israel befragten in ihrer Studie über ein Jahr lang 106 Männer zu ihrer Handynutzung. Zugleich wurde die Spermienqualität untersucht.

Über 60 % der Probanden die angaben, mehr als eine Stunde am Tag zu telefonieren, wiesen eine ungewöhnlich niedrige Konzentration an Spermien auf. Nur bei rund 35 % der übrigen Männer fand man vergleichbare Werte. Noch ausgeprägter verhielt es sich bei Männern, die telefonierten, während das Handy am Ladegerät hing.

Außerdem ergab die Studie, dass sich die Zahl der Spermien bei rund 47 % derjenigen untersuchten Männer verringerte, die ihr Telefon in der Nähe des Lendenbereichs trugen (weniger als 50 cm entfernt) – beispielsweise in der Hosentasche. Nur 11,1 % der Gesamtpopulation der Männer weisen laut der Studie eine ähnlich niedrige Spermienkonzentration auf.

Aufgrund der Ergebnisse empfiehlt Dr. Ariel Zilberlicht, Hauptautor der Studie:

  • sich bei Telefonaten kurz zu fassen,
  • das Handy nicht in der Nähe des Lendenbereichs zu tragen,
  • nicht direkt neben dem Gerät zu schlafen,
  • das Telefon nicht während das Aufladens zu nutzen, sondern es dabei auszuschalten,
  • und möglichst ein Headset oder die Freisprecheinrichtung zu nutzen.

Darüber hinaus kommen Zilberlicht und seine Kollegen allerdings zu dem Schluss, dass es weiterer größer angelegter Studien über den Einfluss elektromagnetischer Strahlung bedarf, um die Ergebnisse ihrer Arbeit zu bestätigen. (wre)