Ende eines Patentstreits: Marvell zahlt 750 Millionen Dollar an Uni

Chiphersteller Marvell einigt sich mit der Carnegie Mellon University auf einen Vergleich und beendet damit die juristische Auseinandersetzung um verletzte Patente.

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Richterhammer

(Bild: dpa, Friso Gentsch/Symbolbild)

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Ein jahrelanger Streit um verletzte Patente der Carnegie Mellon University (CMU) mit dem Unternehmen Marvell Technology Group ist mit einem Vergleich zu Ende gegangen: Der Chiphersteller mit Sitz auf den Bermudas zahlt 750 Millionen US-Dollar an die US-amerikanische Universität, teilte letztere in einem Statement auf ihrer Website mit. Damit legen beide Seiten eine seit 2009 geführte Auseinandersetzung um zwei Patente der CMU bei.

Zwei Forscher der Universität, José Moura und Aleksandar Kavcic, hatten Mitte der neunziger Jahre ein Verfahren entwickelt und patentiert, das die Fehlerrate beim Lesen von den immer dichter gepackten Magnetpartikelschichten in Festplatten reduziert. Marvell nutzt dieses Verfahren in Chips, die in einem Großteil der weltweit hergestellten Festplatten zum Einsatz kommen.

Geschworene eines Gerichts in Pennsylvania hatten 2012 zunächst eine Rekordstrafe von 1,17 Milliarden US-Dollar angesetzt, die im späteren Gerichtsurteil auf 1,54 Milliarden aufgestockt wurden. Ein Berufungsgericht senkte die Summe im Sommer 2015 auf 278 Millionen Dollar und verwies den Fall zurück ans Bundesbezirksgericht. Statt den Fall erneut vor Gericht zu bringen, einigten sich beide Seite auf die Summe von 750 Millionen Dollar, die nach Abzug von Anwaltsgebühren und sonstigen Kosten den beiden Forschern sowie der Universität zugute kommen sollen, teilte die CMU mit. (tiw)