Sparsame und billige AMD-Prozessoren für Embedded Systems

Anlässlich der Messe Embedded World stellt AMD drei neue "G"-Prozessorfamilien vor, nämlich G LX, G I und G J.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
AMD-G-Prozessoren für Embedded Systems

AMD-G-Prozessoren für Embedded Systems

(Bild: AMD)

Lesezeit: 2 Min.

AMD baut das Produktprogramm für Embedded Systems mit drei neuen CPU-Familien weiter aus. Alle drei sind sparsamer, aber auch langsamer als die schon bisher verfügbaren Spitzenmodelle, zu denen sie pinkompatibel sind. Das ermöglicht Entwicklern, bestehende Entwürfe mit den neuen CPU-Typen an Einsatzbereiche anzupassen, wo es schwächere Kühlung gibt oder wo niedrige Preise nötig sind.

Für die FT3-Plattform liefert AMD seit 2013 die eKabini-Typen sowie seit 2014 den "Steppe Eagle" mit zwei oder vier Jaguar-Prozessorkernen. Nun folgen vier Varianten der G-Series LX, jeweils mit zwei Jaguar-Kernen und einer R1E-GPU mit einer einzigen Compute Unit (CU). Der G LX dürfte eng mit dem AMD Carrizo-L verwandt sein. Laut AMD bekommt man G-LX-Prozessoren zu Preisen, die bisher eher für 32-Bit-ARM-SoCs üblich sind.

Der GX-208JL mit 800 MHz CPU- und 267 MHz GPU-Taktfrequenz soll sich mit weniger als 6 Watt Leistung begnügen. Der stärkste GX-218GL mit 1,8 GHz (CPU) respektive 497 MHz (GPU) braucht bis zu 15 Watt. Die GX-Typen steuern einen DDR3L-Speicherkanal an und enthalten einen USB-3.0-Controller.

In der Bauform FP4 kam 2015 der "Merlin Falcon" als SoC der R-Klasse – eine Embedded-Version des Carrizo mit vier Excavator-Prozessorkernen und DDR4-Speicher-Controller, der aber auch noch DDR3 kann. Jetzt folgen die pinkompatible G-Typen Brown Falcon (G-Series I) und Prairie Falcon (G-Series J) mit jeweils zwei Excavator-Kernen. Größter Unterschied zwischen den Falken: Im stärkeren Brown Falcon steckt eine Radeon 6E mit 4 CU, im Prairie Falcon eine Radeon 5E mit 3 CU.

Sowohl die G-I- als auch die G-J-Typen können 4K-Displays anbinden, und zwar per DisplayPort 1.2, HDMI 2.0 und Embedded DisplayPort 1.4. Sie enthalten Hardware-Decoder und -Encoder für 4K-Videos, auch im HEVC-Format (auch 10-Bit). Controller für PCI Express 3.0 und USB 3.0 sind ebenfalls eingebaut. Die Thermal Design Power liegt bei maximal 15 Watt. (ciw)