BKA-Warnung vor Locky enthält Virus

Online-Ganoven verschicken im Namen des BKA Mails mit dem Betreff "Offizielle Warnung vor Computervirus Locky". Das angehängte Removal-Tool macht genau das Gegenteil davon, was es verspricht.

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BKA-Warnung vor Locky enthält Virus
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Von
  • Ronald Eikenberg

Aktuell kursieren Mails mit dem Betreff "Offizielle Warnung vor Computervirus Locky", die vermeintlich vom Bundeskriminalamt stammt, wie der Blog Mimikama berichtet. In den Mails wird behauptet, dass das BKA in Kooperation mit Herstellern von Antiviren-Software einen Sicherheitsratsgeber herausgegeben hat, der erklärt, wie man sich vor dem Erpressungs-Trojaner Locky schützt.

Ferner habe das BKA ein Analyse-Tool namens "BKA Locky Removal Kit.exe" entwickelt, das der Mail auch gleich angehängt ist. Die Datei sollte man auf keinen Fall starten: Perfiderweise handelt es sich dabei nicht um ein Schutzprogramm, sondern um einen Trojaner. Die in der Signatur angegebene Mail-Adresse haben die Online-Ganoven offenbar von der Website des BKA kopiert; sie lautet impressum-bka-internetauftritt@bka.de.

Trojaner-Mails, die vermeintlich vom Büro-Kopierer stammen, liegen gerade wieder schwer im Trend.

Zudem verschicken Online-Erpresser massenhaft Locky-Mails mit dem Betreff "Whitehouse paperwork" mit einem ZIP-Archiv im Gepäck, wie heise Security beobachtet hat. Es handelt sich dabei angeblich um eingescannte Dokumente, die von einem Büro-Farbkopierer des Types Aficio MP C2500 verschickt wurden, wie sie in vielen Büros zum Einsatz kommen. Als Absender wird die Domain der Empfängeradresse missbraucht – geht die Mail an hans.mustermann@firma.tld, lautet der Absender admin@firma.tld.

Was man gegen Locky tun kann, haben wir in folgenden Artikeln zusammengefasst: