Ermittlungen nach Zugunglück: Angeblich kein Funkloch bei Bad Aibling

Nach dem Zugunglück von Bad Aibling am 9. Februar war spekuliert worden, ein Funkloch auf der Strecke habe die Kommunikation zwischen Fahrdienstleiter und Lokführern verhindert. Nun sollen LKA-Experten nachgemessen haben.

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Ermittlungen nach Zugunglück: Angeblich kein Funkloch bei Bad Aibling

Bergungsarbeiten am Unfallort bei Bad Aibling

(Bild: dpa)

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Das bahneigene Funknetz entlang der oberbayerischen Strecke Bad Aibling-Kolbermoor arbeitet offenbar lückenlos. Das ergab eine Messung von Telekommunikationsexperten des bayerischen Landeskriminalamts, berichtet Der Spiegel.

Am 9. Februar hatte ein Fahrdienstleiter zwei entgegenkommenden Meridian-Züge versehentlich gleichzeitig auf die eingleisige Strecke gelassen. Bei der Kollision der beiden Züge starben elf Menschen. Der Fahrdienstleiter hatte unmittelbar vor dem Zusammenstoß versucht, die Lokführer per Funk zu warnen. Doch aus bislang ungeklärten Gründen blieb sein erster Notruf ohne Wirkung, der zweite kam erst kurz nach dem Unglück. Dies hatte Spekulationen über ein Funkloch im GSM-R-Netz auf der Unfallstrecke ausgelöst.

Das bayerische Verkehrsministerium hatte deshalb das Bahn-Funknetz überprüfen lassen. Das Gutachten des LKA geht nun an die Staatsanwaltschaft Traunstein, die die Untersuchungen zur Unglücksursache leitet. Die habe sich zum Stand der Ermittlungen nicht äußern wollen, heißt es in dem Bericht. (anw)