Übernächstes Windows-10-Upgrade verzögert sich

Medienberichten zufolge verschiebt Microsoft das "Redstone 2" getaufte Windows-10-Upgrade ins Frühjahr 2017.

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Windows 10
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Von
  • Florian Müssig

Gemäß seiner ursprünglichen Windows-10-Pläne wollte Microsoft jährlich zwei bis drei Versions-Upgrades für das Betriebssystem veröffentlichen, die neue Funktionen nachreichen. Obwohl es 2015 mit der RTM-Version (Build 10240; Codename "Threshold 1") und dem 1511er-Update (Build 10586; Codename "Threshold 2") denn auch zügig losging, könnte der angedachte Verteilrhythmus schon dieses Jahr ins Stocken kommen: Wie mehrere US-Seiten berichten, soll das übernächste große Upgrade (Codename "Redstone 2") nicht mehr 2016 erscheinen, sondern erst im Frühjahr 2017.

Für dieses Jahr stünde damit – abseits von den regelmäßigen kumulativen Updates – nur noch das Upgrade "Redstone 1" an, welches vermutlich zur Jahresmitte erscheint, also etwa ein Jahr nach der RTM-Version von Windows 10. Vorabversionen von "Redstone 1" verteilt Microsoft seit Dezember im Rahmen seines Beta-Programms Windows Insider an interessierte Tester; vor wenigen Tagen wurde im Fast Ring Build 14279 veröffentlicht.

Hinter den Verzögerungen stehen offensichtlich nicht die Bedenken von Unternehmenskunden, denen es zu schnell geht. Stattdessen soll "Redstone 2" laut der ZDNet-Journalistin Mary Jo Foley zusammen mit neuer (Surface-)Hardware erscheinen – und die dürfte wohl nicht früher kommen. Sowohl Intels Skylake-Nachfolger Kaby Lake als auch AMDs neue Prozessorarchitektur Zen sollen zwar noch vor Jahresende offiziell enthüllt werden, doch Verschiebungen gehören bei CPU-Roadmaps zum Alltag. Selbst wenn die Pläne zu halten sind, gehen üblicherweise einige Wochen bis Monate ins Land, bis Geräte mit neu vorgestellten Prozessoren tatsächlich verfügbar sind.

Bei Skylake alias Intels sechster Core-i-Generation war der Start denn auch eher holprig: Erste Geräte mit den im September 2015 vorgestellten Skylake-Prozessoren wurden ab Oktober 2015 mit der RTM-Version von Windows 10 verkauft, doch dem Vernehmen nach unterstützte das Betriebssystem erst mit dem November-Update 1511 alle neuen Stromsparfunktionen. Microsofts Skylake-bestückte Flaggschiff-Produkte, das Notebook Surface Book und das Tablet Surface Pro 4, wurden zudem von massiven Kinderkrankheiten geplagt – von abstürzenden Grafiktreibern bis hin zu einem zu großen Stromhunger im Standby. Letzteren bekam Microsoft erst knapp vier Monate nach Verkaufsstart mit umfangreichen Update-Paketen in den Griff. Auch Skylake-Geräte anderer Hersteller hatten und haben mit Grafiktreibern und Problemen rund um Connected Standby zu kämpfen. (mue)