iFixit: Samsung Galaxy S7 ist schwer zu reparieren

Die Reparaturexperten haben Samsungs neues Flaggschiff auseinandergenommen. Die großzügige Verwendung von Klebstoff sowie die Platzierung einzelner Komponenten erschweren Reparaturen beim Galaxy S7.

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iFixit: Samsung Galaxy S7 ist schwer zu reparieren

Diese winzige Heatpipe soll die vom Snapdragon 820 erzeugte Wärme ableiten.

(Bild: iFixit)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Ob ambitionierter Bastler oder professionelle Reparaturwerkstatt: Defekte Smartphone-Bauteile oder ausgelaugte Akkus erfordern das Öffnen der Geräte. Reparaturset-Händler iFixit hat sich das Innenleben von Samsungs aktuellem Flaggschiff Galaxy S7 angeschaut.

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Das Highend-Smartphone schneidet mit nur drei von zehn Punkten auf der Skala der Raparaturfreundlichkeit noch schlechter ab als sein Vorgänger, der immerhin vier Punkte erreichte.

So ist das Gehäuse des Galaxy S7 nicht mit Schrauben zu öffnen. Das Galaxy S7 nach der Norm IP68 gegen Staub und Wasser geschützt, was die Dichtheit aller Gehäusekomponenten erfordert. Rahmen und Glasrückseite werden durch Klebstoff zusammengehalten. Dieser lässt sich nur mit Wärmezufuhr, Saugnäpfen und Gewalt lösen.

Unter der Rückseite finden sich neben einer glatten Oberfläche, an der die Glasrückseite guten Halt finden soll, auch Schrauben zum Entfernen der Komponenten. Dahinter ist der verklebte Akku des Galaxy S7 mit einer Kapazität von 3000 mAh verbaut. Die nachfolgenden Bestandteile des Smartphones sind mit kleinen Kontaktfedern miteinander verbunden und entsprechend leicht zu entfernen.

Problematisch sind jedoch die Sandwich-Kabel, die zu den Softbuttons des Galaxy S7 führen. Diese sind um den Rahmen des Bildschirms gewickelt. Ein Austausch ist nur nach dem kompletten Ausbau des Displays möglich. Interessant ist darüber hinaus die winzige Heatpipe, die Samsung zur Kühlung des Prozessors eingebaut hat. Diese ist zwar nur einen halben Millimeter dick und ein halbes Gramm leicht, über die Verbindung zum Gehäuse soll die Kühlleistung dennoch gewährleistet werden.

Abschließend loben die Reparaturexperten den modularen Aufbau, der den Austauch einzelner Komponenten ermöglicht. Auch der Akku lässt sich austauschen, wenn dessen Kleber und die ebenfalls verklebte Glasrückseite entfernt wurden. Muss hingegen der USB-Anschluss ausgetauscht werden, erfordert dies den Ausbau des Bildschirms. Durch dessen Konstruktion könnte es zu weiteren Schäden kommen. (vbr)