Gemischte GefĂĽhle bei TI trotz 25 Prozent Umsatzplus

Texas Instruments hat im dritten Quartal einen Umsatzanstieg von 25 Prozent auf 3,145 Milliarden US-Dollar. Dennoch mischen sich negative Gefühle unter den Geschäftsbericht.

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Texas Instruments hat im dritten Quartal einen Umsatzanstieg von 25 Prozent auf 3,145 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres geschafft. Dabei wurde ein Nettogewinn von 591 Millionen US-Dollar (0,33 Dollar je Aktie) erwirtschaftet, 27 Prozent mehr als im dritten Quartal 1999. Der Kernbereich Halbleiter des nach eigenen Angaben weltweit größten Herstellers von digitalen Signalprozessoren (DSP) wuchs um 29 Prozent auf 2,718 Milliarden US-Dollar, das Wachstum gegenüber dem Vorquartal betrug hier alleine acht Prozent. In die Bilanzen wurde nun auch die Übernahme des Halbleiterhersteller Burr-Brown aufgenommen.

Dennoch mischen sich einige negative Gefühle unter den Geschäftsbericht: So sagt TI voraus, dass die Einnahmen aus dem Geschäft mit Halbleitern für Mobiltelefone sinken werden, da viele Handyhersteller momentan ihre Lagerbestände abbauen würden. Immerhin erwartet die Firma aber steigende Einnahmen unter anderem aus den Bereichen DSP und Breitbandkommunikation sowie dem Verkauf analoger Produkte, was mit der Einführung neuer Chips begründet wurde. Erst Anfang Oktober hatte TI einen neuen stromsparenden DSP-Chip für MP3-Player angekündigt.

Im Vorfeld des Geschäftsberichtes hatte Analyst Dan Niles von Lehman Brothers Texas Instruments von "outperform" auf "neutral" heruntergestuft, worauf der Kurs der Aktie am Mittwoch um über acht Prozent fiel. Wie sich die letztlich positive Bilanz, die im Rahmen der Erwartungen der meisten Analysten lag, nun auf den Aktienkurs der in Dallas beheimateten Firma auswirken wird, muss sich zeigen. Obwohl die Umsätze und Profite bei fast allen Chipschmieden weltweit geradezu explosionsartig wachsen, fallen die Aktienkurse der Branche. Echte und vermeintliche Experten rätseln, was die Ursache für die schlechte Bewertung der Chipfirmen durch die Anleger sein könnte. (nij)