Application Lifecycle Management: Micro Focus kauft Serena

Micro Focus hat wieder mal zugeschlagen: Nach Borland und Attachmate ist Serena Software das neue Objekt der Begierde. Stimmen die zuständigen Behörden zu, wechselt der ALM-Experte für 540 Millionen US-Dollar den Besitzer.

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Application Lifecycle Management: Micro Focus kauft Serena
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Von
  • Alexander Neumann

Vermutlich mit dem Fokus auf der Vergrößerung des eigenen DevOps-Portfolios hat Micro Focus den ALM-Spezialisten (Application Lifecycle Management) Serena Software übernommen. Das 1980 gegründete Unternehmen soll Micro Focus 540 Millionen US-Dollar kosten; mit der Absegnung des Deals durch die hierfür zuständigen Behörden hoffen die beiden Firmen spätestens im Mai.

Die Kaufsumme kommt einerseits über die Auszahlung von Schulden in Höhe von 252 Millionen und andererseits über den Zukauf von Aktien in Höhe von 288 Millionen Dollar zustande. Serena mit Stammsitz in in San Mateo, Kalifornien, war seit März 2014 im Besitz der Private-Equity-Firma HGGC.

Serena gehört zu den ersten Anbietern, die ihre Produkte zur besseren Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsabteilung und Systemadministration sowie zur Orchestrierung der IT-Prozesse mit dem damaligen Buzzword DevOps versahen. Traditionell hat das Unternehmen in den Bereichen Application Lifecycle Management und Anwendungsentwicklung für Mainframes seine Heimat, genauso wie Micro Focus, das ebenfalls in der Enterprise Application Modernisation zu Hause ist und spätestens 2009 seit der Übernahme von Borland einer der großen Akteure im ALM-Wettbewerb ist.

Damit nicht genug, sind Borland und Serena nicht die einzigen Unternehmen, die sich Micro Focus in den letzten Jahren geschnappt hatte. So hatte das der Londoner Börse notierte Softwareunternehmen 2014 das US-amerikanische Softwarehaus Attachmate mit mit den Marken Novell, SUSE Linux und NetIQ für rund 1,2 Milliarden US-Dollar übernommen.

In der Ankündigung zur jüngsten Übernahme heißt es, dass Micro Focus durch Serena bestehende zentrale Geschäftsanwendungen über mehr Plattformen verteilen könne. Serenas Kunden seien typischerweise stark regulierte große Unternehmen in Branchen wie Bankwesen, Versicherungen, Telekommunikation, Herstellung und Handel sowie aus dem Gesundheitswesen und Regierungsabteilungen. (ane)