Facetime und Nachrichten: User klagen nach OS-X-10.11.4-Update über Probleme beim Einloggen

Zwei wichtige Apple-Dienste lassen sich derzeit unter Umständen nicht mehr einsetzen. Offenbar liegt dies an der neuen Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das Problem ist mittlerweile wohl behoben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Apple-Logo

(Bild: dpa, Fredrik von Erichsen)

Lesezeit: 2 Min.

Mac-Nutzer klagten am Mittwoch in nicht geringer Zahl über Probleme mit Apples Audio/Video-Telefonie-Anwendung Facetime und dem Instant-Messaging-Werkzeug Nachrichten. Betroffene hatten ihr Gerät auf das seit Montag erhältliche OS X 10.11.4 aktualisiert und konnten sich in beiden Programmen nicht einloggen. Es erschien entweder die Passwort-Abfrage mehrfach, ohne dass sich trotz korrekter Eingabe etwas tut, oder es kam ein Netzwerkfehler.

Apple selbst hat sich zu der Problematik mittlerweile auf seiner System-Status-Website geäußert und schreibt, "einige" OS-X-Nutzer hätten sich über mehrere Stunden nicht einloggen können. Zuvor berichteten Nutzer, dass Mitarbeiter an der Genius Bar im Apple Store beziehungsweise bei der Support-Hotline keine Lösung kannten. Ein Neustart des Rechners half ebenso wenig wie ein Ein- und Ausloggen aus den iCloud-Einstellungen.

Nach der Umstellung auf 2FA muss man sein iCloud-Passwort erneut bestätigen.

(Bild: Mac & i)

Als Grund für die Probleme steht die von Apple in dieser Woche für alle Nutzer freigegebene "Zwei-Faktor-Authentifizierung" (2FA) unter Verdacht. Diese löst die bisherige "zweistufigen Authentifizierung" ab und soll sicherer sein. So wird nun ein sechsstelliger statt vierstelliger Verifizierungscode verlangt und es erfolgt eine Anzeige, von wo aus die Codeabfrage eingeleitet wurde. Facetime und Nachrichten scheinen künftig ohne das bislang notwendige "programmspezifische Passwort" auszukommen.

2FA scheint Apple auch bei neuen Macs beziehungsweise Neuinstallationen von 10.11.4 zu aktivieren. Wer die Umstellung händisch vornehmen will, muss die zweistufige Authentifizierung, falls bereits aktiv, zunächst abstellen. Beim anschließenden erneuten Aktivieren wird dann 2FA eingeschaltet. Verwirrenderweise funktioniert die Umstellung von der zweistufigen Authentifizierung offenbar nicht im Browser auf der Apple-ID-Website, sondern nur dann, wenn der Nutzer 2FA auf dem iOS-Gerät aktiviert.

Probleme kann es noch geben, wenn Nutzer programmspezifische Passwörter für externe Apps verwenden. Sind diese Programme älter und enthalten keine 2FA-Abfrage, muss der Nutzer das zuvor generierte Passwort um die sechsstelligen PIN erweitern, die von einem vertrauenswürdigen Gerät geschickt wird. (bsc)