iPad Pro erobert Baseball-Dugouts

Apple hat einen Vertrag mit sämtlichen Mannschaften der US-Liga MLB geschlossen. Die sollen mit dem Tablet des Konzerns und einer eigens entwickelten App besser spielen.

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iPad Pro erobert Baseball-Dugouts

Die MLB-App wurde mit Unterstützung von Apple gestaltet.

(Bild: MLB)

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Während Microsoft – leider nicht ganz problemfrei – für die technische Ausstattung der US-Football-Liga NFL sorgt, steigt Apple nun ins Baseball-Geschäft ein.

Wie das Wall Street Journal meldet, hat der iPhone-Produzent einen mehrjährigen Vertrag mit der Major-League-Baseball-Organisation (MLB) geschlossen, um alle Teams mit iPad-Pro-Tablets zu versorgen. Diese sollen in den Dugouts zum Einsatz kommen und der Coaching-Crew dabei helfen, die beim Spiel anfallenden Daten besser auszuwerten. Das soll wiederum der Strategiefindung dienen.

Auf dem iPad Pro sind unter anderem Performance-Daten der aktuellen sowie früherer Spielserien abrufbar, Pitcher-Hitter-Matchups lassen sich vergleichen und Charts einsehen, die zeigen, wo ein Schlagmann vermutlich den Fall treffen wird. Auch Videos früherer Partien lassen sich abrufen.

MLB-Commissioner Rob Manfred sagte gegenüber der Wirtschaftszeitung, iPads mit Spielerdaten seien "der natürliche nächste Schritt" für das Baseball-Spiel. Mit der Einführung der Apple-Tablets endet auch ein bisher geltendes Verbot für Laptops, Tablets und Smartphones im Dugout.

Die Software für die MLB soll selbst Dugout-App heißen und stammt von der Entwicklungsabteilung der Liga, der in New York ansässigen MLB Advanced Media. Apple half allerdings bei der Entwicklung. Die auf den iPads gespeicherten Daten sollen "proprietär für jedes Team" sein, hieß es weiter, eine ligaweite Datenbank gibt es nicht. Anfangs werden die Daten vorab auf die iPads geladen, später sind auch Echtzeitinfos geplant. Getestet wird die Dugout-App seit dem vergangenen Jahr.

Details zum finanziellen Umfang des Vertrages zwischen Apple und der MLB sind bislang noch nicht durchgesickert. Microsoft hatte für vier Jahre Surface-Unterstützung bei der NFL 400 Millionen Dollar in die Hand genommen. Der Deal läuft seit 2013 und sollte auch dazu dienen, die Tablet-Marke des Konzern bekannter zu machen. Allerdings nannten Kommentatoren die Geräte zumindest am Anfang erstaunlich häufig "iPad".

(bsc)