Philips versechsfacht Gewinn im ersten Halbjahr (Update)

Der niederländische Elektronikkonzern Philips konnte seinen Gewinn im ersten Halbjahr auf 4,7 Milliarden Euro steigern. Zu diesem hohen Gewinn trug der Verkauf von Aktien des niederländischen Herstellers photolytischer Systeme ASML für 2,7 Milliarden Euro erheblich bei; das Betriebsergebnis kam in der Zeit von Januar bis Juni auf 1,38 Milliarden Euro, verglichen mit 868 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz des Konzerns betrug im ersten Halbjahr 17,48 Milliarden Euro. Der Umsatz im zweiten Quartal allein stieg um 25 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum auf 9,15 Milliarden Euro an.

Zu den Geschäftszahlen trugen in erster Linie die Produktionsbereiche Halbleiter, Verbrauchselektronik und Komponenten bei, teilte Philips mit. Das Wachstum bei den Halbleitern betrug 60 Prozent. Erst vor kurzem hatte Philips angekündigt seine Investitionen in diesem Bereich zu verstärken und hatte eine fertige Anlage von IBM gekauft. Nur der IT-Dienstleistungsbereich Origin meldete geringere Umsätze; der Verlust betrug etwa 3 Millionen Euro im Vergleich zu 65 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum.

In den folgenden zwei Jahren plant Philips mindestens 50 Prozent seines Busines-to-Business-Geschäfts (B2B) über das Internet abzuwickeln. Der Konzern verspreche sich, über den E-Commerce seine Transaktionskosten um etwa 30 Prozent zu reduzieren, teilte eine Firmensprecherin mit. Der Internet-Anteil am B2B-Geschäft von Philips liegt derzeit bei nur 5 Prozent. Die Investitionen in Internet-Aktivitäten sollen von ursprünglich geplanten 100 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro aufgestockt werden. Dies sei unter anderem nötig, um die Ausbildung der weltweit 40.000 Angestellten zu verbessern. Des weiteren verspreche sich Philips durch den E-Commerce seine Kunden besser über Produkte sowie deren Verfügbarkeit und Lieferzeiten informieren zu können. (mih)