Deutlicher Rückgang bei Apple-Watch-Verkäufen prognostiziert

Der ersten Generation der Computer-Uhr fehlen nach Ansicht einer Investment-Banking-Firma entscheidende Funktionen, dies trage auch zu einer sinkenden Nachfrage bei. Zudem sei der Markt für Wearables insgesamt noch zu unausgereift.

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Apple Watch

(Bild: dpa, Kay Nietfeld)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Nach einer Marktprognose der Investment-Bank KGI Securities könnte Apple im laufenden Jahr knapp 7,5 Millionen Stück der Apple Watch absetzen – 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Verkäufe im Jahr 2015 beziffert KGI mit 10,6 Millionen Uhren, die Watch kam erst im April langsam in den Handel. Apple hat bislang keine Verkaufszahlen zu der Computer-Uhr veröffentlicht.

Als Grund für die rückläufige Nachfrage sieht KGI-Analyst Ming-Chi Kuo den insgesamt noch sehr jungen Markt für Wearables sowie fehlende Funktionen bei der ersten Apple-Watch-Generation, darunter die Abhängigkeit vom iPhone, die begrenzte Akkulaufzeit und das Fehlen einer Killer-App.

Der gewöhnlich gut informierte Analyst erwartet, dass Apple mit der Massenproduktion der zweiten Watch-Generation zwischen Juli und September beginnt, die Einführung könnte dann gemeinsam mit dem iPhone 7 im September beziehungsweise Herbst erfolgen.

Kuo geht davon aus, dass Apple in Anlehnung an das iPhone in diesem Jahr ein S-Modell der Apple Watch einführt, die äußerlich mit der ersten Generation praktisch identisch bleibt. Im Unterschied dazu spekuliert eine andere Investment-Bank auf ein deutlich dünneres Uhrengehäuse bei der "Apple Watch 2". Erst ein neues Design der Apple Watch dürfte die Nachfrage im Jahr 2017 wieder ankurbeln, merkt Kuo an.

Marktforschern zufolge waren im vergangenen Jahr zwei von drei verkauften Smartwatches eine Apple Watch. In den ersten sechs Monaten nach dem Verkaufsstart im April habe Apple schon mehr Computer-Uhren verkauft als die gesamte Konkurrenz kombiniert über den Zeitraum von mehr als einem Jahr. Das Marktforschungsunternehmen IDC sieht watchOS für mehrere Jahre als führende Smartwatch-Plattform: Es gebe zwar Raum für Verbesserungen sowie zusätzliche Funktionen, doch habe Apple genug "Momentum" sowie eine loyale Käuferschaft.

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