Online-Tauschbörse Scour entlässt Mitarbeiter
Die amerikanische Online-Tauschbörse Scour baut zwei Drittel der Belegschaft ab; Ursache dürften immense Prozesskosten auf Grund einer Klage der US-Film- und Plattenindustrie sein.
Die amerikanische Firma Scour, die auch eine Online-Tauschbörse für Musik- und Video-Dateien anbietet, baut zwei Drittel ihrer Belegschaft ab. Betroffen sind 52 von 70 Mitarbeitern. Damit werden Gerüchte über einen bevorstehenden Zusammenbruch des Unternehmens weiter geschürt, wie der Nachrichtendienst Associated Press berichtet.
Hintergrund ist ein Gerichtsverfahren, das Scour derzeit sehr viel Geld kostet. Ähnlich wie Napster oder MP3.com wird auch Scour vorgeworfen, mit dem Angebot von Musik- und Video-Dateien auf der Scour-Homepage und durch die Tauschbörse Copyright-Bestimmungen verletzt zu haben. Erhoben werden die Vorwürfe von der Motion Picture Association of America (MPAA) und der Recording Industry Association of America (RIAA). Eingereicht wurde eine entsprechende Klage im Juli.
Zwar hofft Scour-CEO Dan Rodrigues immer noch, dass der Prozess gewonnen werden kann, Analysten sehen die Chancen jedoch als gering an: Beim momentanen Stand der Dinge sind Investoren eher zurückhaltend. (axv)