BSD-Unix auch für iMac, Power Mac G3/G4 und Cube

OpenBSD 2.8 läuft nun auch auf Apples neuesten Rechnern - neben diversen anderen Plattformen; FreeBSD und NetBSD sind noch nicht ganz so weit.

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Von
  • Jürgen Kuri

Wer schon immer einmal ein Unix-System auf seinen Macintosh-Rechnern der neuesten Generation einsetzen wollte, kann seit dem gestrigen Freitag bei OpenBSD zugreifen. Neben FreeBSD und NetBSD das dritte freie Unix-Derivat der 4.4BSD-Linie, läuft OpenBSD im Release 2.8 nun auch auf dem iMac, den G3- und G4-Rechnern sowie dem Cube von Apple. Bei NetBSD gibt es bislang die Beta 2 des Release 1.5 mit Unterstützung für diese Macintosh-Versionen; das am 25. November freigegebene Release 1.4.3 dieses BSD-Systems läuft auf den aktuellen Apple-Rechnern noch nicht. Für FreeBSD existieren mehrere Projekte, das Unix-Derivat auf andere Plattformen als Intel-Rechner zu portieren, darunter auch Apples PowerPC-Maschinen und Intels 64-Bit-Architektur IA64.

Insgesamt umfasst die Liste der Änderungen zwischen OpenBSD 2.7 und 2.8 nach Angaben der Entwickler über 700 größere Aktualisierungen. Zu den von OpenBSD unterstützen Rechner-Plattformen gehören neben den Apple-Rechnern unter anderem Alpha-Maschinen, 68K-Amigas, die meisten 68K-Macintosh, SPARC-Rechner von Sun, VAX-Maschinen von DEC und natürlich auch Intel-Rechner. In das neue Release haben die Entwickler nach eigenen Angaben unter anderem Unterstützung für die meisten Gigabit-Ethernet-Karten und zahlreiche USB-Geräte, Synchronisationsmöglichkeiten für die elektronischen Organizer von Handspring sowie File-Transfer mit den MP3-Playern von Diamond/Rio eingebaut.

Auch Verbesserungen in der Sicherheit sollen nicht zu kurz gekommen sein: "Als Antwort auf die Bedrohung durch den so genannten 'format string' Bug hat OpenBSD im Juni eine komplette Überprüfung des Source-Trees durchgeführt, um solche Probleme zu identifizieren und zu korrigieren. Wir sind zuversichtlich, dass diese Angelegenheit bereinigt wurde", heißt es dazu auf der OpenBSD-Website. Außerdem wurden Anwendungen und Subsysteme wie XFree, gcc, Apache, sendmal, ncurses oder OpenSSH auf den neuesten Stand gebracht.

Auf den Websites von OpenBSD gibt es Hinweise zur Installation von OpenBSD und zum Bestellen einer Distributions-CD-ROM; eine Liste von Mirror-Servern gibt Auskunft über die nächstgelegenen Server zum Download der kompletten Distribution. (jk)