Bericht: Vergleichsportale sollen Provisionen und Suchkriterien offenlegen

Vergleichsportale sollen Suchkriterien und Provisionen offenlegen - freiwillig oder notfalls per Gesetz. Das berichtet der Spiegel.

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Bericht: Vergleichsportale sollen Provisionen und Suchkriterien offenlegen
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Vergleichsportale im Internet sollen künftig offenlegen, mit welchen Suchkriterien sie arbeiten und wie viel sie von Produktanbietern kassieren. Dieser Vorschlag aus Hessen hat gute Chancen, auf der nächsten Sitzung der deutschen Verbraucherschutzminister kommende Woche umgesetzt zu werden; ihre Amtschefs haben sich bereits dafür ausgesprochen. Das berichtet der Spiegel in seiner Ausgabe vom heutigen Samstag.

Die hessische Initiative sehe vor, den Betreibern der Portale zunächst ein Jahr Zeit zu geben, freiwillig für mehr Transparenz und höhere Qualitätsstandards zu sorgen. Anschließend sollen sie notfalls per Gesetz dazu gezwungen werden. Weil viele Portale sich über Werbung und Vermittlungsprovisionen finanzierten, werde möglicherweise nicht immer das aus Verbrauchersicht beste Angebot an erster Stelle angezeigt, argumentieren der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) und die Verbraucherschutzministerin des Landes, Priska Hinz (Grüne).

Auch auf europäischer Ebene will man für mehr Transparenz bei den Vergleichsportale im Internet sorgen. So hat die EU gemeinsam Anbietern und Verbraucherschützern einen Zehn-Punkte-Katalog ausgearbeitet. Dessen Regeln sollen unlautere Geschäftspraktiken eindämmen sowie Transparenz und Benutzerfreundlichkeit der Vergleichsportale verbessern. Auch der Zehn-Punkte-Katalog fordert, dass die Verleichsportale Werbung klar kennzeichnen und Rankingkriterien deutlich machen. (jo)