Klimawandel setzt Meereslandschaften zu

Weltweit sterben Korallenriffe ab. Wissenschaftler arbeiten an neuen Methoden, das Ende der wichtigen Ökosysteme zu verhindern.

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Klimawandel setzt Meereslandschaften zu
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Forscher warnen vor einem sich beschleunigenden Korallensterben. Schuld ist unter anderem der Klimawandel sowie Wetterphänomene wie El Nino, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Wie sich die großen Korallenriffe retten lassen").

Meeresbiologen stellten so erst kürzlich fest, dass das Great Barrier Reef die bislang stärkste Korallenbleiche aller Zeiten durchmachen musste – dabei stoßen die Korallen aufgrund der höheren Wassertemperatur ihre symbiotisch lebenden Algen ab, die das Riff mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. All das führt dazu, dass Meeresbiologen mittlerweile weniger daran arbeiten, Korallenriffe zu schützen, als neue Wege zu finden, sie zu regenerieren oder sogar wieder wachsen zu lassen.

Dafür gibt es mehrere Methoden. Forscher wie Ken Nedimyer, Gründer der Coral Restoration Foundation, züchten Korallen in Zuchtstationen auf Bäumen aus PVC und transplantieren sie dann in die Natur. Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Australian Institute of Marine Sciences und der University of Hawaii, das von der Ocean Challenge Foundation des Microsoft-Gründers Paul Allen finanziert wird, arbeitet daran, stabilerer Korallensorten zu finden. Die Hopkins Marine Station der Stanford University untersucht unterdessen bestimmte Korallentypen, die mit höheren Wassertemperaturen besser leben können als andere. Dann soll versucht werden, diese selektiv zu züchten.

Korallen sind auch für die Fischerei wichtige Ökosysteme, dienen sie den Tieren doch als Rückzugs- und Lebensraum. Allerdings sorgt auch die Meeresbewirtschaftung dafür, dass sie beschädigt werden. So sorgen Schleppnetze dafür, dass Tiefseekorallen zerstört werden. Diese Form der Fischerei pflügt die Korallen geradezu um.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)