Details zur GeForce GTX 1080 im Mai, AMD Polaris ab Juni

Noch im Mai soll es erste Details zur Spieler-Grafikkarte GeForce GTX 1080 mit Pascal-GPU geben. Die Konkurrenz schläft nicht: AMD könnte seine Polaris-Grafikkarten bereits Anfang Juni enthüllen.

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GeForce GTX 1080

Foto einer vermeintlichen GeForce GTX 1080.

(Bild: Baidu)

Lesezeit: 3 Min.

AMD und Nvidia wollen offenbar bis zum Juni erste Spieler-Grafikkarten mit Polaris- beziehungsweise Pascal-Grafikchips vorstellen. Die stärksten Varianten sollen schnell genug zum Spielen in 4K und mit Virtual-Reality-Brillen wie HTC Vive und Oculus Rift sein. Doch die neuen Grafikkarten sind nicht nur schneller – sie bieten auch neue Funktionen, um die Bildqualität zu verbessern.

Bereits Anfang April hatte heise online auf der GPU Technology Conference aufgeschnappt, dass noch im Mai Details zu GeForce-Grafikkarten mit Pascal-GPUs ans Licht kommen sollen. Den Namen für die neue GeForce-Serie hat Nvidia noch nicht bestätigt; einigen Indizien zufolge sollen die ersten Varianten GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080 heißen. In einem chinesischen Forum ist ein Bild einer GeForce-Grafikkarte mit neuem Referenzkühldesign und dem Schriftzug "GTX 1080" aufgetaucht. Ein Bericht der Website Videocardz zeigt die Einzelteile des vermeintlichen GTX-1000-Kühlkörpers. Wahrscheinlich werden die GeForce-Varianten schnellen GDDR5/X-Speicher nutzen – High Bandwidth Memory 2 dürfte exklusiv der Profi-Schiene (etwa Tesla P100) vorbehalten bleiben.

AMD will Polaris zur Computex zeigen, die vom 31. Mai bis 4. Juni in Taipeh stattfindet. Unklar ist, ob zeitgleich auch der Marktstart erfolgt. Polaris-GPUs werden mit 14-nm-Strukturen gefertigt und sollen mehr als doppelt so effizient sein wie die Vorgänger. Bei der vierten Generation der GCN-Architektur will AMD die Geometrie-Verarbeitung, den Command Processor, die Compute Units und das Speicherinterface verbessert haben. Außerdem unterstützen Polaris-GPUs wie ihre GCN-1.1/1.2-Vorgänger Asynchronous Compute, was die Bildrate in DirectX-12-Spielen erhöht. Bisherige Nvidia-Grafikchips führen Async Compute nicht so effizient durch, da sie auf einen zusätzlichen Context Switch angewiesen sind. Inwieweit die kommende Pascal-Generation hinsichtlich der Funktion Async Compute verbessert wurde, ist derzeit nicht bekannt.

Auf Polaris folgt 2017 die Vega-Generation mit HBM2-Speicher.

(Bild: AMD)

Polaris soll es zunächst als Mittelklasse-Chips (Polaris 11) und Gaming-Chips (Polaris 10) geben. Grafikkarten mit Polaris-GPUs geben ihre Bildsignale über HDMI 2.0a und DisplayPort 1.3 aus. Die erweiterte Display-Engine kann sogar echte Hochkontrastbilder ausgeben, wozu allerdings HDR-fähige Monitore nötig sind. Mitte März erschien die wohl letzte Grafikkarte der bisherigen Fiji-Generation, das Doppel-GPU-Modell Radeon Pro Duo. Nach Polaris soll 2017 die GPU-Generation Vega herauskommen, bei der AMD HBM2-Speicher einsetzen möchte. (mfi)