Apple erhält Patent für "geknicktes" Teleobjektiv

Um ein hochwertiges Objektiv in ein sehr dünnes Gerät wie etwa das iPhone zu integrieren, könnte man das Linsensystem durch einen integrierten Spiegel kompakter gestalten.

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iPhone-Kamera

(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Leo Becker

Das US-Patent- und Markenamt hat Apple ein Patent auf ein "geknicktes" Teleobjektiv erteilt. Die Erfindung soll hochwertige Objektive in sehr kompakten Kameras ermöglichen: Erzielt wird dies der Patentschrift zufolge durch einen Spiegel, der das einfallende Licht umlenkt. Der Fotosensor muss dadurch nicht hinter der Kameraöffnung platziert werden, wofür etwa durch das zunehmend dünnere iPhone-Gehäuse nur wenig Raum besteht, sondern lässt sich auch längs oder quer im Gehäuse platzieren.

Die Fotosensoren seien inzwischen immer kompakter und leistungsfähiger geworden, führt Apple an – sie benötigen deshalb auch immer hochwertigere Objektive. Die im Patent angeführte L-förmige Konstruktion könne Teleobjektive mit einer längeren Brennweite sowie scharfe, hochaufgelöste Aufnahmen auch für sehr kompakte Geräten wie Mobiltelefone ermöglichen, betont das Unternehmen.

Denkbar sei auch, das Teleobjektiv zusätzlich zu einem Weitwinkelobjektiv zu verbauen. Berichten zufolge plant Apple, beim iPhone 7 auch eine Modellvariante mit einem Dual-Kamera-System einzuführen.

Apple stellt die Kamerafunktionen des iPhones seit Jahren in den Vordergrund. Verschiedene Patentanträge zeigen, dass der Konzern sich damit auseinandersetzt, wie sich hochwertige Optik in das dünne Gehäuse integrieren lässt – seit dem iPhone 6 ragt die Kamera leicht aus der Gehäuserückseite heraus. Auch ein Patent für ein iPhone-Objektivbajonett hat das Unternehmen im Portfolio. (lbe)