All-IP-Umstellung: Vodafone möchte manche ISDN-Nutzer doch vor 2022 loswerden

Das All-IP-Netz kommt, ISDN muss weichen: Vodafone gewährt seinen Kunden für die Umstellung eine Gnadenfrist bis 2022, aber anscheinend nicht allen.

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Im vergangenen Sommer hatte Vodafone angekündigt, ISDN-Anschlüsse bis 2022 anzubieten, also vier Jahre länger als die Deutsche Telekom. Damit sollen nicht nur Bestandskunden Gelegenheit bekommen, den unausweichlichen Umstieg auf die All-IP-Technik etwas länger hinauszuschieben und besser vorbereiten zu können. Sogar neue Geschäftskunden wolle man noch aufnehmen. Bei All-IP laufen Telefonate mittels VoIP übers Internet, sodass die Provider keine zwei Netzwerke parallel betreiben müssen. Das soll die Betriebskosten senken.

In der Vodafone-Pressemitteilung vom August 2015 heißt es: "Zwangskündigungen nicht mit uns". Doch das Versprechen gilt anscheinend nicht für alle: heise Netze liegt ein Umstellungsangebot vor, das kaum verschleiert mit der Kündigung winkt. Weder nennt der Provider Gründe für den früheren Umstieg noch Alternativen oder einen Termin, bis zu dem der ISDN-Betrieb mindestens aufrecht erhalten wird. Zwar hat Vodafone im vergangenen Sommer auf Geschäftskunden abgestellt, dabei aber Privatanschlüsse nicht ausdrücklich ausgenommen.

Das Versprechen von Vodafone, ISDN-Nutzern nicht von sich aus zu kündigen, gilt anscheinend nicht für alle Kunden.

Mehrere Anfragen von heise Netze seit dem 26. April blieben bis jetzt unbeantwortet. Sollten auch Sie ein ähnliches Schreiben bekommen haben, würden wir uns über eine kurze Nachricht mit Ihrer Postleitzahl und dem Eingangsdatum freuen. (ea)