Apple will angeblich Musik-Downloads killen

Noch verdient der Konzern mit gekauften iTunes-Songs mehr Geld als mit seinem Streamingdienst Apple Music. In den nächsten zwei Jahren soll sich das womöglich ändern, schreibt ein Fachblatt. Apple dementiert.

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Apple Music

Nur noch Apple Music statt Downloads?

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ben Schwan
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Mit dem iTunes Music Store betreibt Apple schon seit 2003 einen kostenpflichtigen Musik-Download-Laden – und half damit der Plattenindustrie, im Internet-Zeitalter zu überleben. Nun will der Konzern dieses Geschäftssegment angeblich zu Gunsten seines im letzten Jahr eingeführten Streaming-Dienstes Apple Music aufgeben – und das bereits innerhalb von zwei Jahren. Das berichtet zumindest das Fachblatt Digital Music News unter Berufung auf Quellen "mit engen und aktiven Geschäftsbeziehungen" zum Unternehmen.

Demnach sei die Entscheidung, ob Musikdownloads aufgegeben würden, nur noch eine "Wann"-Frage. Ein aggressiver Terminplan über zwei Jahre werde "aktiv erwogen" und findet in Cupertino angeblich Freunde. Ein mit Apple in Verhandlung stehender Manager sagte, den iTunes Music Store ewig weiterzubetreiben, sei für Apple keine wirkliche Opion mehr. Neben dem Zwei-Jahres-Termin sei aber auch in Diskussion, das Musikdownloadgeschäft noch drei bis vier Jahre oder "vielleicht länger" weiterzubetreiben.

Derzeit macht Apple mit dem iTunes Music Store noch mehr Geld als mit Apple Music – dort wurden zuletzt 13 Millionen Abonnenten eingesammelt. Der Download-Markt schrumpft jedoch in den letzten Jahren, Streaming-Angebote mit ihren regelmäßigeren Einnahmen gelten als Zukunftsmodell. Apple war hier eher ein Späteinsteiger. Hits gibt es im iTunes Music Store allerdings noch genug. So soll das aktuelle Album des Rappers Drake, das zum Start exklusiv bei Apple zu haben war, in fünf Tagen eine Million Kopien verkauft haben.

Apple kommentierte den Bericht gegenüber Digital Music News nicht, ließ aber gegenüber dem IT-Blog Recode ausrichten, dass an der Meldung nichts dran sei – insbesondere im Bezug auf den Einstellungsterminplan von zwei Jahren oder drei bis vier Jahren. Weitere Angaben machte ein Sprecher nicht. (bsc)