Waterstones: Größter britischer Buchhändler verabschiedet sich vom E-Book

Nachdem Waterstones bereits mit lautstarker Enttäuschung den E-Book-Reader Kindle wieder aus dem Sortiment genommen hat, müssen nun die E-Books dran glauben. Der Shop für die elektronischen Bücher soll geschlossen werden.

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Waterstones

(Bild: Waterstones)

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Mit Waterstones verabschiedet sich der größte britische Buchhändler in wenigen Tagen von E-Books. Wie das Unternehmen auf seiner Homepage und in E-Mails an seine Kunden mitteilte, wird der Verkauf von E-Books eingestellt. Bereits erworbene Bücher können noch bis zum 13. Juni heruntergeladen und danach zum Konkurrenten Kobo transferiert werden. Dort könne dann auch in Zukunft auf "den großen Teil" der erworbenen Titel zugegriffen werden. Eine "kleine Zahl" von E-Books würden von Kobo aber nicht unterstützt, weswegen sicherheitshalber die eigene Bibliothek komplett heruntergeladen werden solle.

Der Abschied von E-Books ist nach dem bereits mit deutlichen Worten verkündeten Ende des Verkaufs von Kindle-Readern in den Waterstones-Filialen ein neuerliches Zeichen dafür, dass die Wachstumszeiten der E-Books endgültig vorbei sind. Und im verbleibenden Markt scheint die Vormacht der Großen – allen voran Amazon – zumeist nicht beizukommen zu sein. So war der Umsatz mit E-Books in den USA 2015 bereits zum zweiten Mal zurückgegangen. In Deutschland, wo es mit dem Tolino eine etablierte Konkurrenz zu Amazon & Co gibt, steigt die Nachfrage nach E-Books zwar noch, aber aufgrund fallender Preise stagniert der Umsatz. (mho)