Novell entlässt 16 Prozent der Belegschaft

Nicht ganz so schlimm wie ursprĂĽnglich vermutet kommt es fĂĽr die Belegschaft von Novell: Insgesamt 900 Mitarbeiter werden zur "Kostenreduktion" entlassen.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Nicht ganz so schlimm wie vor einigen Tagen vermutet kommt es für die Belegschaft von Novell, ernst wird es aber für den gebeutelten Konzern und seine Belegschaft allemal. Statt der nach Insiderinformationen ursprünglich geplanten 30 Prozent entlässt die NetWare-Company nun 16 Prozent der gesamten Belegschaft. Nach der Kündigung von 900 Mitarbeitern werden noch 4.600 Angestellte für den Spezialisten für Server-Betriebssysteme arbeiten, gab Novell am heutigen Mittwoch bekannt. Darüber hinaus sollen auch bestimmte Vermögenswerte abgeschrieben werden.

Novell wird im Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres 1999/2000, das am 31. Oktober endet, insgesamt 40 bis 50 Millionen US-Dollar an Umstrukturierungsbelastungen zu verkraften haben. Schon der Finanzbericht für das dritte Quartal sah nicht besonders rosig aus: Novell schrammte nur knapp an den roten Zahlen vorbei.

Novell will nun durch die Entlassungen, die sich wohl vor allem in Bereichen abspielen sollen, die nicht zum Kerngeschäft mit NetWare und den Novell Directory Services (NDS) gehören, und andere Maßnahmen massiv Kosten senken, um die weitere Zukunft zu sichern. Ab dem ersten Quartal des nächsten Geschäftsjahrs sollen die Einsparungen rund 45 Millionen US-Dollar pro Quartal betragen. 20 Millionen US-Dollar, die an den Kosten gespart werden, sollen zum Ausbau des Geschäfts mit Internet-Dienstleistungen für E-Commerce-Anbieter investiert werden. Bei seiner Internet-Strategie will sich Novell dabei vor allem auf die Novell Directory Services (NDS), in Novells neuem Sprachgebrauch NDS eDirectory genannt, stützen. Aber auch eine neue NetWare-Version, die für das erste Halbjahr 2001 angekündigt wurde, soll Umsatzverlusten durch zurückgehende NetWare-Verkäufe entgegen wirken. (jk)