Die Nachfolger der aktuellen Skylake-Prozessorgeneration von Intel hören auf den Codenamen Kaby Lake; erste Varianten für Notebooks könnten schon im Herbst erscheinen. Die Videoeinheit ihrer integrierten GPUs unterstützt erstmals auch das Dekodieren und Kodieren von Filmen im HEVC-Format mit 10 Bit Farbtiefe. Dies geht aus der Dokumentation zum aktualisierten Intel Media SDK 2016 R2 hervor, das erstmals diese siebte Generation der Intel-Core-Prozessoren unterstützt. Weitere Neuerungen finden sich im zugehörigen Blogbeitrag.
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Nvidias neue GeForce-Grafikkarten GTX 1070 und 1080 unterstĂĽtzen bereits HDR-Filme.
(Bild:Â Nvidia)
10 Bit fĂĽr HDR-Filme
Die Hardware-Einheit für 10-Bit-HEVC ist etwa zur Wiedergabe von Filmen mit erhöhtem dynamischen Kontrast (High Dynamic Range/HDR) nötig, die man bereits von Videoportalen wie Amazon Prime und Netflix streamen kann.
HDR-10 ermöglicht 1024 Helligkeitsabstufungen pro Farbkanal, normale 8-Bit-Inhalte lediglich 256. Außer der HDR-fähigen Grafikeinheit braucht man auch einen HDR-fähigen Fernseher oder Computermonitor. Letztere sind noch nicht erhältlich.
Bis August will Netflix Videomaterial in HDR-Qualität mit einer Länge insgesamt über 100 Stunden anbieten, bis Ende des Jahres sollen weitere 150 Stunden HDR-Filme hinzukommen.
VP9-Support macht Youtube-Nutzer glĂĽcklich
Die Videoeinheit der Kaby-Lake-Prozessoren dekodiert außerdem das besonders auf Youtube populäre VP9-Videoformat, ebenfalls mit 8 und 10 Bit pro Farbkomponente.
Das Kodieren von VP9-Videos unterstützt die GPU allerdings nicht. Das müssen die langsameren Prozessorkerne erledigen. Das aktualisierte Media SDK enthält außerdem diverse Videobeschleunigungs-Optimierungen und bietet neue Kodierfunktionen für Videokonferenz- und Cloud-Gaming-Anwendungen. Zudem unterstützt es die Preview-Version von Windows 10 Redstone. Das Windows 10 Anniversary Update erscheint vermutlich am 29. Juli.
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Die RX480 soll am 29. Juni erscheinen und unterstĂĽtzt als erste AMD-Grafikkarte die Ausgabe von HDR-Videos.
(Bild:Â heise online)
AMD und Nvidia: Ready for HDR
Derzeit beherrschen lediglich die aktuellen Nvidia-Grafikkarten GeForce GTX 1070 und GTX 1080 die Ausgabe von HDR-Filmen mit 10 und auch 12Â Bit Farbtiefe. Auch kĂĽnftige Nvidia-Grafikkarten sind kompatibel, sofern sie einen Grafikchip der Pascal-Generation enthalten. Damit dĂĽrften sie auch das HDR-Format Dolby Vision unterstĂĽtzen, das 4096 Helligkeitsstufen (12 Bit) unterscheidet.
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