Apple Energy: Apple will Ökostrom verkaufen

Der iPhone-Hersteller hat bei der US-Energie-Regulierungsbehörde einen Antrag gestellt, um Strom aus eigener Erzeugung in verschiedenen Regionen zum Verkauf anbieten zu können.

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Apple

(Bild: dpa, Maja Hitij)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple will offenbar in den US-Strommarkt einsteigen: Die jüngst gegründete Tochterfirma "Apple Energy" hat einen entsprechenden Antrag bei der Federal Energy Regulatory Commission, der US-Regulierungsbehörde für Strom und Gas gestellt. Apple beantragt darin die Erlaubnis, Energie und damit in Verbindung stehende Dienstleistungen an private Unternehmen verkaufen zu dürfen – zu marktbasierten Preisen.

Der iPhone-Hersteller legt in dem Antrag dar, dass die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt werden: Das Unternehmen besitze nicht die Marktmacht im Energiesektor, um etwa Preise bestimmen zu können. Apple wünscht, die Erlaubnis bis Anfang August zu erhalten.

Apple betreibt die hauseigenen Rechenzentren seit 2013 komplett mit Ökostrom. Der Konzern betreibt dafür unter anderem Solarfarmen und hat in verschiedene erneuerbare Energien investiert. Großinvestitionen in Solarstrom sind "das Richtige", betonte Apple-Chef Tim Cook im vergangenen Jahr; schließlich wisse Apple, dass "der Klimawandel Realität ist". Der Konzern erwartet zudem, dass Solarenergie auf lange Sicht zu erheblichen Einsparungen führt.

Als Stromanbieter könnte Apple überschüssige Energie künftig zu Marktpreisen verkaufen – ob das Unternehmen auch den Einstieg in das Endkundengeschäft mit Ökostrom plant, bleibt unklar.

Einem Bericht zufolge spricht der Konzern derzeit mit Firmen, die Ladestationen für Elektroautos betreiben, möglicherweise ist ein eigenes Ladenetz – ähnlich Teslas Supercharger – angedacht. Apples geplanter Einstieg in das Geschäft mit Elektrofahrzeugen gilt in der Branche als offenes Geheimnis. Vor 2020 könne Apple aber wohl kaum mit der Produktion eines eigenen Autos beginnen, glaubt Tesla-Chef Elon Musk – der iPhone-Hersteller habe das Projekt zu spät in Angriff genommen. (lbe)