JavaScript: jQuery 3.0 wandelt auf gewohnten Pfaden

Vieles hört sich beim neuen Release des JavaScript-Frameworks vertraut an. Doch neben dem Beseitigen alter Zöpfe mag sparsamen Entwicklern der neue, um 20 Prozent kleinere Slim Build gefallen.

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Von
  • Alexander Neumann

Die hinter jQuery stehende Foundation hat die Version 3.0 des verbreiteten JavaScript-Frameworks veröffentlicht. An dem Release hatten die Entwickler seit Oktober 2014 gewerkelt. jQuery 3.0 soll den Pfad weiter beschreiten, den seine Entwickler mit jQuery 2.x eingeschlagen hatten. Im Vordergrund geht es darum, sich klar von der alten jQuery-1,0-Codebasis zu distanzieren, die aufgrund zahlreicher Workarounds vor allem wegen des Internet Explorer übermäßig groß ist.

Durch einige Änderungen verhält sich das neue jQuery aber auch mit dem vorigen Releasezweig nicht konsequent kompatibel. Jedoch soll es einfach sein, den Anwendungs-Code auf die Version 3.0 zu migrieren. Für Anwender, die ältere IE-Browser in ihren Projekten nicht mehr unterstützen, gibt es weiterhin Hilfe durch das jQuery-Migrate-Projekt. Hat man jedoch weiterhin IE6, IE7 und IE8 zu bedienen, heißt das, dass man weiterhin jQuery 1.0 verwenden muss.

Bereits etwas früher hatten sich die Entwickler von jQuery Compat verabschiedet. Dabei handelte es sich um eine Variante, die die unter dem Versionsstrang 1.x entwickelte jQuery-Entwicklung fortführte. Nach Meinung der Entwickler war sie mit dem Einstellen des Supports von IE 8, 9 und 10 Anfang dieses Jahres hinfällig geworden.

An neuen Features gibt es jQuery 3.0 Promises/A+ und ES2015-Promises, die den asynchronen Umgang mit Fehlern und Erfolgsmeldungen gewähren. Überarbeitet wurde die .data()-Implementierung, die sich stärker an der HTML5-Spezifikation orientiert. Diese Aktualisierungen machten Überarbeitungen der .then()-Methode erforderlich, sodass etwa in entsprechenden Callbacks ausgelöste Exceptions nun zu Rejection-Werten (Ablehnungen) und Callbacks generell asynchron aufgerufen werden. Weitere Änderungen entnimmt man am besten der Ankündigung.

Im Slim Build von jQuery wurden AJAX- und Effektmodule sowie veralteter Code entfernt, was zu einer rund 20 Prozent kleineren und damit schnelleren jQuery-Version geführt hat. (ane)