Nacktfotos und Geschäftsgeheimnisse: c't findet gefährliche Datenreste auf gebrauchten Festplatten und Smartphones

Wer eine neue Festplatte oder ein neues Smartphone kauft, gibt die alte Hardware gerne weiter. Auf gebrauchten Datenträgern fand die c't so manche intime Details und auch Geschäftsgeheimnisse.

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Festplatten
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Auf gebrauchten Smartphones, Festplatten und Drucker finden sich häufig intime Inhalte und Geschäftsgeheimnisse. Auf solchen Geräten fand die c't beispielsweise Selfies von Frauen, die sich ihren Partnern nackt, in Dessous oder zusammen mit dem Kind in der Badewanne präsentierten. Auch Konstruktionszeichnungen, Staatsbürgerschaftsnachweise und Testamente ("Ich möchte das weiße Nachthemd von Oma tragen.") tauchten auf. Eine Festplatte haben wir einfach an den PC gesteckt und das darauf installierte Windows gebootet; Accounts für diverse Web-Dienste waren im Browser abgespeichert.

Dieses wenig versöhnliche Testament war wohl kaum für fremde Augen bestimmt.

(Bild: c't)

Wir haben uns auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen, einige gebrauchte Hardware gekauft und nachgeschaut, ob die Verkäufer sich Gedanken über ihre Privatsphäre gemacht haben. Dabei haben wir uns nicht nur einmal erschrocken mit der Hand auf die Stirn geschlagen. So mancher Zeitgenosse kümmert sich rein gar nicht darum, was mit seinen persönlichen Daten passiert. In einer eBay-Anzeige stand sogar bereits, dass der Verkäufer es dem Käufer überlassen möchte, die Daten zu löschen. Andere hatten ihre Magnetplatte zwar gelöscht oder formatiert, aber nicht überschrieben. So konnten wir auch auf diesen Datenträgern viele Dateien wiederherstellen, die nicht für andere bestimmt sind.

Aber nicht nur Festplatten sind auch betroffen. Auch Smartphones – zumindest solche mit einer älteren Android-Version – lassen sich über die vom Hersteller mitgelieferten Funktionen nicht rückstandsfrei säubern. Abteilungsdrucker mit eigener Festplatte sind ebenfalls gefährlich, da zu druckende Dokumente dort zwischengespeichert werden; auch ein- und ausgehende Faxe sowie Scans haben wir gefunden. Sie können sich jedoch schützen: In der aktuellen c't lesen Sie, wie Sie nicht mehr benötigte Datenträger sicher löschen – seien es Festplatten, SSDs oder Smartphones. Die Ausgabe 13 ist am morgigen Samstag am Kiosk erhältlich, Abonnenten erhalten sie bereits heute.

Mehr dazu bei c't:

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  • Wirklich alles weg!, Festplatten, SSDs und Smartphones sicher löschen

(ll)