Fahrrad-Crowd erstellt Gefahren-Map in London

In Großstädten ist das Fahrradfahren gefährlich, zumindest an einigen Ecken. Londoner Einwohner können mit Hilfe einer Smartphone-App und einem Knopf am Lenker nun automatisch eine Gefahren-Map erstellen.

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Fahrrad-Crowd erstellt Gefahren-Map in London
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432 Radfahrer sind 2014 in London schwer verletzt oder getötet worden. Ob es dabei Unfallschwerpunkte gab, ist der Öffentlichkeit unbekannt. In Zukunft könnte die Londoner Verwaltung aber anhand einer Karte ersehen, an welchen Stellen sich die Radfahrer besonders gefährdet fühlen.

Dazu können sich Londoner Radfahrer einen kleinen Taster an den Lenker bauen, der per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist. Fühlen sie sich unsicher – etwa aufgrund der Straßenverhältnisse oder unklarer Beschilderung –, drücken sie den Knopf. Das Smartphone sendet dann eine E-Mail an den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan, der ihn auf die Einhaltung seines Wahlversprechens hinweisen soll: Khan hatte in seinem Wahlkampf versprochen, die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen.

Zusätzlich werden die GPS-Daten anonymisiert an einen Server geschickt, der daraus eine Karte mit Gefahrenschwerpunkten erstellt. Bislang sind rund 500 dieser Taster verteilt worden, und zwar an die Londoner Fahrrad-Initiative London Cycling Campain. Das bisherige Ergebnis lässt sich auf der eigens eingerichteten Website Give a Beep betrachten.

Der Flic-Button des schwedischen Unternehmens Hövding ist nicht das erste Sicherheitsprodukt für Radfahrer. Hövding hat bereits einen Kragenschutz für Radfahrer im Programm, der sich bei einem Unfall automatisch zu einem wirksamen Schutzhelm aufblasen soll. (ll)