Verbraucherorganisation E-Commerce-Geschädigter gegründet
Käufer und Verkäufer, die sich aufgrund der Umstellung bei eBay benachteiligt fühlten, haben die "Verbraucher-Organisation Geschädigter im Internet" gegründet.
Der Umbau des Internet-Auktionshauses eBay nach US-amerikanischem Vorbild hat bei den Teilnehmern der Versteigerungen für erheblichen Wirbel gesorgt. Käufer und Verkäufer, die sich aufgrund der Umstellung benachteiligt fühlten, haben sich nun zusammengeschlossen und die Verbraucher-Organisation Geschädigter im Internet (VOGI) gegründet. Auf die rasch entworfene Web-Seite von VOGI wurde innerhalb von 48 Stunden mehr als 400 mal zugegriffen, obwohl bisher keinerlei "Werbung" außerhalb von eBay für die Organisation gemacht wurde, vermelden die Gründer der Initiative.
Zahlreiche Suchlisten hätten nach der Umstellung der Auktionssite stundenlang nicht funktioniert und beinahe 30.000 Auktionen, die am 16.7., dem Tag der Umstellung, ausliefen, hätten keine Angebote erhalten, so der Vorwurf der verärgerten Auktionsteilnehmer. "Der Schaden könnte nach Schätzungen eine Höhe von bis zu 7 Millionen Mark erreichen", heißt es auf der Webseite der Initiative.
eBay kündigte unterdessen an, alle Provisionen für die Verkäufe am Umstellungstag zurück zu erstatten. Dies verbuchen die VOGI-Gründer schon als einen Teilerfolg. Dennoch will der Verein sich weiter um Entschädigungen bemühen. Noch immer sei ungeklärt, wie diejenigen entschädigt werden sollen, die ihre Waren am 16. Juli zu Spottpreisen abgegeben hätten.
Abseits von den jetzt aktuellen Anliegen im Streit um die Veränderungen bei eBay will die VOGI auch in Zukunft E-Commerce-Geschädigte und Ratsuchende beraten und gegebenenfalls Rechtsbeistand vermitteln, kündigen die VOGI-Gründer an. (mbb)