Am 29. Juni soll die Radeon RX 480 als erste AMD-Grafikkarte mit Polaris-Grafikchip erscheinen. Sie soll 200 US-Dollar (ohne Steuern) kosten, in Deutschland zwischen 200 und 250 Euro. Auf der E3 hat AMD nun zwei günstigere Polaris-Grafikkarten angekündigt: die Radeon RX 470 und Radeon RX 460. Sie kommen frühestens im Juli auf den Markt. Die Radeon RX 470 mit Polaris-10-GPU und 4 GByte Speicher soll schnell genug zum Spielen auf Full-HD-Bildschirmen sein und auch aktuelle Top-Titel ruckelfrei darstellen. Laut AMD-Chefin Lisa Su schafft die Radeon RX 470 bei 1920×1080 Bildpunkten 60 Bilder pro Sekunde (fps).
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Radeon RX460 für Dota 2 und Co.
Mit der Radeon RX 460 (Polaris 11, 2 GByte Speicher) muss man dagegen schon einige Details abstellen – gedacht ist die Karte laut AMD eher für die relativ anspruchslosen E-Sports-Games wie Dota 2 oder League of Legends. Dabei soll die Radeon RX 460 besonders sparsam sein, weniger als 75 Watt schlucken und folglich ohne zusätzliche Netzteil-Stecker auskommen.
Lisa Su unterstrich während der E3-Präsentation außerdem, dass die vergleichsweise günstige Radeon RX 480 voll VR-fähig sei. Als passendes Spiel kündigte sie den schnellen Action-Shooter "Serious Sam VR: The Last Hope" an, der ab Sommer 2016 als VR-fähige Early-Access-Version erscheint. Das Spiel soll auf der Radeon RX 480 mit 90 fps laufen.
Eine VR-fähige Version von Serious Sam soll im Sommer erscheinen und auf Polaris-Grafikkarten ruckelfrei laufen.
Polaris bringt HDR, DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0b
Polaris-Grafikchips setzen auf die GCN-Architektur der vierten Generation, die Shader-Programme effizienter ausführen soll als bisherige AMD-Grafikkarten. Verbessert hat AMD unter anderem die Geometrie-Verarbeitung, den Command-Processor, die Compute-Units und das Speicherinterface. Außerdem bieten Polaris-GPUs eine neue Display-Engine, die Spiele und Filme über DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0b in 4K und/oder besonders hohem Kontrastumfang (High Dynamic Range/HDR) darstellt. Um echtes HDR auszugeben, müssen die Polaris-GPUs Einzelbilder mit 10-Bit pro Farbkomponente berechnen (1,07 Milliarden statt 16,7 Millionen Farben). HDR-fähige Computerdisplays sollen im zweiten Halbjahr 2016 erscheinen.
Nvidia bietet mit der neuen Pascal-Generation ebenfalls Grafikkarten an, die Hochkontrastbilder ausgeben können: derzeit sind das die GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080, die wesentlich teurer als AMDs Polaris-Grafikkarten ausfallen, aber auch wesentlich leistungsfähiger sind.
(mfi)
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