Zweite Beta von PostgreSQL 9.6 erschienen
Die auffälligste Neuerung des nächsten Releases der freien relationalen Datenbank sind parallele Queries.
- Alexander Neumann
Ab sofort können Datenbankexperten die zweite Beta-Version von PostgreSQL 9.6 testen. Wie schon zur Freigabe der ersten Beta festgestellt, sind die vermutlich wichtigste Neuerung die parallelen Queries. Das bedeutet, dass sequenzielle Scans bei strikten Read-only-Abfragen sich ebenso parallelisieren lassen wie Hash Joins und Aggregatfunktionen.
Neue Parameter ermöglichen außerdem eine Volltextsuche nach Phrasen. Zusätzlich lässt sich die synchrone Replikation nun auf mehreren statt nur auf einem Standby-Server ausführen. Der Foreign Data Wrapper zum Zugriff auf Daten, die auf einem externen PostgreSQL-Server liegen, kann jetzt Joins, Sortierung, Updates und Löschungen komplett auf dem entfernten Server ausführen. Für große Tabellen optimiert wurde zudem die Aufräumfunktion "autovacuum". Es wird hier nun verhindert, eingefrorene Daten erneut zu bearbeiten.
Die neue Beta-Release der freien relationalen Datenbank enthält Erweiterungen bei den parallelen Queries, weitere Code-Änderungen, zusätzlich Verbesserungen bei der Performance, Überarbeitungen bei den Regressionstests und viele weitere kleinere Änderungen.
Weitere Details zu PostgreSQL 9.6 stehen in den Release Notes. Der Sourcecode ist auf der Beta-Seite zum Download verfügbar. Ein Testleitfaden gibt Hinweise zu den Voraussetzungen und den Funktionen, die sich Betatester bevorzugt anschauen sollen. Die zweite Beta ist noch nicht für den Produktivbetrieb geeignet. Es heißt in der jetzigen Ankündigung, dass womöglich weitere Beta-Releases und darauf Release Candidates folgen werden, bis die finale Version später im Jahr erscheinen wird. (ane)