Katastrophenschutz-Apps: NINA ergänzt KatWarn

Beim OEZ-Amoklauf in München kam das KatWarn-System an seine Belastungsgrenzen. NINA ist eine weitere App zur Warnung vor Gefahrenlagen, läuft aber lokal nur in bestimmten Regionen.

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Katastrophenschutz-Apps: NINA ergänzt KatWarn

NINA-App auf Android-Gerät.

(Bild: BBK)

Lesezeit: 2 Min.

Das Handy-Warnsystem KatWarn soll eigentlich landesweit bei Katastrophenlagen die Bürger informieren. Doch in manchen Bundesländern und Landkreisen setzen die Behörden auf eine andere App: Hier kommt die Notfall-Informations- und Nachrichten-App, kurz NINA, zum Einsatz, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stammt.

Mit dem Werkzeug können Polizei, Feuerwehr und Wetterdienste die Bevölkerung direkt vor Gefahrenlagen warnen. Dazu gehören Bombenfunde, Amoklagen, Brände und Unwetter. Fast alle Landkreise und kreisfreie Städte in NRW verwenden beispielsweise die App, hinzu kommen Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Hamburg, Berlin, Thüringen und Bremen.

Nutzer erhalten Nachrichten zu aktuellen Gefahren direkt auf ihr Handy. Außerdem gibt das Bundesamt Verhaltenshinweise, wie sich Menschen auf bestimmte Ereignisse vorbereiten und in Gefahrensituationen schützen können.

Die App ist für iOS und Android kostenlos verfügbar. Es gibt verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. So kann jeder Nutzer entscheiden, für welche Orte er Warnungen erhalten möchte. Zusätzlich hat der die Möglichkeit, Warnungen für seinen jeweils aktuellen Standort zu abonnieren. "Man kann auch verschiedene Stufen einstellen, ob man zum Beispiel nur bei großen Unwettern gewarnt werden soll oder schon bei Gewittern", erklärt der Inspekteur der Feuerwehren in NRW, Helmut Probst.

Für Nutzer bietet sich an, neben KatWarn auch NINA auf ihrem Handy zu installieren, um Warnmeldungen in jedem Teil Deutschlands zu erhalten. KatWarn funktioniert allerdings nicht immer optimal. So war das System beim Münchner Amoklauf zeitweilig überlastet. Die Behörden wollen Kapazitäten nachlegen. (mit Material der dpa) / (bsc)