Google hebt Alphabets Quartalsgewinn um ein Viertel

Alphabet hat im zweiten Quartal ein Fünftel mehr Umsatz und ein Viertel mehr Gewinn mehr gemacht als vor einem Jahr. Das verdankt die Holding dem Werbegeschäft ihrer Tochterfirma Google.

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Google-Schriftzug über altarartigem Tisch

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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Alphabet hat im zweiten Quartal 21,5 Milliarden US-Dollar (rund 19,4 Milliarden Euro) umgesetzt. Das sind gut 21 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2015. Betriebs- und Reingewinn sind parallel um rund 24 Prozent auf 6 Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro) respektive 4,9 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) wachsen. Wie aus den Donnerstagabend veröffentlichten Zahlen hervorgeht, verdankt Alphabet dieses Ergebnis der Tochterfirma Google, deren Werbegeschäft weiter zulegen konnte.

CFO Ruth Porat

(Bild: Google )

"Wieder einmal kam der stärkste Schub dadurch, dass unsere mobilen Suchmaschine zunehmend beansprucht wird", sagte Alphabets Finanzchefin Ruth Porat in einer Telefonkonferenz mit Finanzanalysten. "Wir haben auch von solidem Wachstum bei Desktop- und Tablet-Suchanfragen sowie von der anhaltenden Stärke Youtubes [...] profitiert." Die Alphabet-Aktien verzeichneten im nachbörslichen Handel einen Kursanstieg von etwa 4 Prozent.

10 Milliarden des Konzernumsatzes wurden in den USA erzielt (47 Prozent). Großbritannien, das noch zu den Wechselkursen von vor dem Brexit-Referendum abgerechnet wurde, steuerte weitere 1,9 Milliarden Dollar bei (9 Prozent). Vom Rest der Welt kamen 9,6 Milliarden Dollar (45 Prozent).

Vom Konzernumsatz von 21,5 Milliarden Dollar brachte alleine Google 21,3 Milliarden auf. Die Nicht-Google-Projekte des Konzerns, die als "Sonstige Wetten" bezeichnet werden, konnten ihren Umsatz zwar auf das Zweieinhalbfache steigern. Das machte im zweiten Quartal 185 Millionen Dollar aus, die vorwiegend von den Tochterfirmen Nest, Google Fiber und Verily stammen. Im Vergleich zu Googles Umsatz verblasst dieser Beitrag aber.

Googles Betriebsgewinn ist um ein Viertel auf 7 Milliarden Dollar gestiegen. Davon müssen der Betriebsverlust der Sonstigen Wetten von 859 Millionen Dollar und die "Betriebskosten" der Holding von 167 Millionen Dollar abgezogen werden. Das ergibt dann den Konzernbetriebsgewinn von 6 Milliarden Dollar.

Drei Androiden-Figuren auf der Google I/O 2016

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Wie gehabt ist der Verkauf von Werbeflächen die wesentliche Einnahmequelle des Datenkonzerns. Google konnte den Werbeumsatz um 21 Prozent auf 19,1 Milliarden Dollar steigern. Zwar musste das Unternehmen einen Rückgang des Durchschnittspreises je Klick von 7 Prozent hinnehmen. Weil aber die Zahl bezahlter Klicks um 29 Prozent gestiegen ist, sorgen die niedrigeren Preise nicht für Sorgenfalten beim Management. Andere Google-Umsätze gewinnen langsam an Bedeutung. Sie stiegen um ein Drittel auf 2,2 Milliarden Dollar.

Alphabet hat im zweiten Quartal eigene C-Aktien im Wert von 1,4 Milliarden Dollar zurückgekauft. Damit ist das Aktienrückkaufprogramm im Gesamtumfang von 5,1 Milliarden Dollar abgeschlossen. (ds)