Bitfinex-Hack: 58 Millionen Euro gestohlen – Bitcoin-Kurs eingebrochen

Nach einem Hack der Bitcoin-Tauschbörse Bitfinex ist der Bitcoin-Kurs um etwa 20 Prozent eingebrochen. Es sollen 58 Millionen Euro gestohlen worden sein

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Bitcoin

(Bild: dpa, Jens Kalaene/Archiv)

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Von
  • dpa

Der Kurs der elektronischen Währung Bitcoin ist massiv gesunken, nachdem Hacker in die Tauschplattform Bitfinex aus Hongkong eingebrochen waren. Bei dem Einbruch seien auch Bitcoin-Beträge von Nutzerkonten gestohlen worden, erklärte Bitfinex am Dienstag.

Bitcoin, die digitale Währung

Die virtuelle Währung Bitcoin auf dem Weg ins reale Leben: An speziellen Börsen kann man Bitcoins kaufen und verkaufen, diverse Online-Händler und Läden akzeptieren Bitcoins als Zahlungsmittel, erste Bitcoin-Geldautomaten werden aufgestellt.

Nach einem Bericht der BBC sind vermutlich Bitcoins im Gegenwert von 58 Millionen Euro entwendet worden. Der Bitcoin-Kurs stürzte im Vergleich zum Vorwochenwert von rund 590 Euro auf 482 Euro. Inzwischen erholt sich der Wechselkurs langsam wieder.

Nach dem Vorfall wurden sämtliche Transaktionen bei Bitfinex gestoppt. Wenn die gestohlenen Bitcoins nicht wieder zurückgeführt werden können, handelt es sich um einen der größten Diebstähle in der Geschichte der Währung.

Die Währung Bitcoin ist seit 2009 im Umlauf. Bitcoins werden durch "Mining" auf den Computern der Nutzer erzeugt, können aber auch im Internet bei Börsen wie Bitfinex mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro getauscht werden.

Das Bitcoin-System funktioniert auf Basis der Blockchain-Technik. Dabei handelt es sich um eine Art dezentralisiertes, P2P-basiertes Kassenbuch, in dem alle erfolgten Transaktionen protokolliert werden. Dabei werden neue Informationen wie weitere Blöcke in chronologischer Reihenfolge an die Kette vorheriger Daten angehängt – daher auch der Name.

Während das Blockchain-System als sicher gilt, sind die Bitcoin-Wallets und Tauschbörsen wie Bitfinex immer wieder Ziel von kriminellen Hacker-Attacken. Der bislang größte Vorfall betraf die japanische Bitcoin-Börse Mt Gox, die nach einem Diebstahl im Gegenwert von knapp 400 Millionen Euro Konkurs anmelden musste. (mls)