KPNQwest noch tiefer in den roten Zahlen

Der Data-Carrier und Internet-Provider KPNQwest musste im Jahr 2000 einen Verlust von 138,6 Millionen Euro hinnehmen.

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Der Data-Carrier und Internet-Provider KPNQwest musste im Jahr 2000 einen Verlust von 138,6 Millionen Euro hinnehmen. KPNQwest, ein Joint Venture der niederländischen Telekommunikationsunternehmen KPN und des US-Konzerns Qwest, die jeweils 44,5 Prozent der Anteile halten, hat damit seinen Verlust im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. 1999 hatte das Unternehmen noch ein Minus von 69 Millionen Euro in der Kasse.

Daran ändert auch nichts, dass KPNQwest seinen Umsatz im Vergleichszeitraum von 227,1 Millionen Euro auf 461,6 Millionen Euro mehr als verdoppeln konnte. Allein im vierten Quartal des Geschäftjahres 2000 machte das Unternehmen 144,5 Millionen Euro Umsatz. Dies entspricht einer Steigerung von 78,4 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.

Der Carrier, der in Deutschland immer wieder durch technische Schwierigkeiten in die Schlagzeilen geraten war, führte die Verluste vor allem auf die Kosten für den Ausbau des eigenen europäischen Glasfasernetzes zurück. Zum Jahresende 2000 hatte KPNQwest nach eigenen Angaben drei der sieben so genannten EuroRings fertiggestellt, bei den restlichen vier will man große Fortschritte gemacht haben.

Über die bislang 6200 Kilometer lange Leitung sollen bereits mehr als die Hälfte der geplanten Städteanbindungen aktiv sein. Bei der Fertigstellung, die für die zweite Hälfte 2001 vorgesehen ist, soll das Netzwerk 50 Städte verbinden und eine Länge von über 20.000 Kilometern aufweisen. Dies wäre das größte Glasfasernetz Europas in der Hand eines einzelnen Unternehmens.

KPNQwest geht weiterhin davon aus, bis zum Ende des laufenden Geschäftjahres vor Zinsen, Abschreibung und Amortisation eine "schwarze Null" schreiben zu können. (nij)