Polizei Hagen bleibt dabei: Keine Kinderfotos bei Facebook & Co.

Vergangenes Jahr hat die Polizei Hagen medienwirksam vor dem Veröffentlichen von Kinderfotos auf Facebook gewarnt. Ist Polizeisprecher Tino Schäfer heute noch zufrieden mit der Aktion?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Th. Fischer
Inhaltsverzeichnis

Heutzutage gehen viele Menschen relativ sorglos mit dem Internet um und veröffentlichen vor allem auf Facebook nicht nur viele private Informationen, sondern auch Fotos ihrer Kinder. Damit ist nicht jeder einverstanden. So hat etwa der Polizeihauptkommissar und Pressesprecher der Polizei Hagen, Tino Schäfer, im vergangenen Herbst einen Post bei Facebook veröffentlicht, der für einen erheblichen Wirbel und viele Diskussionen sorgte.

Schäfer warnte Eltern damals davor, Bilder ihrer Kinder in dem sozialen Netzwerk zu veröffentlichen. Fast 17 Millionen Menschen sahen Schäfers Beitrag "Hören Sie bitte auf, Fotos Ihrer Kinder für jedermann sichtbar bei Facebook und Co. zu posten. Danke!". Der Beitrag wurde laut Schäfer bislang außerdem etwa 285.000 Mal geteilt, 150.000 Mal geliked und mehr als 5.000 Mal kommentiert. Auch eine Meldung auf c't Fotografie Online wurde heiß diskutiert.

Tino Schäfer, Polizeihauptkommissar und Pressesprecher der Polizei Hagen: "Niemand würde auf die Idee kommen, die Bilder seiner Kinder an die Fassade seines Hauses zu kleben."

(Bild: Polizei Hagen)

Obwohl nicht jede Reaktion zustimmend war und manche Kommentare die Warnung als völlig übertrieben einstuften, ist Tino Schäfer jedoch zufrieden mit der Aktion. "Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken und in den Medien waren zum überwiegenden Teil positiv und man hat die Aktion der Hagener Polizei begrüßt", äußerte der Kommissar gegenüber c’t Digitale Fotografie. Man habe aber derzeit nicht vor, den Beitrag zu wiederholen. Der Post befinde "sich immer noch im Netz und wird nach wie vor kommentiert, geliked und geteilt. Allerdings nicht mehr in der Häufigkeit wie zu Beginn."