PSPi: Komplett-Umbau mit Pi Zero macht PSP zur Emulator-Plattform

Nach dem Einbau eines Raspberry Pi Zero mit Retropie in ein PSP-Gehäuse wird die Plattform zum schicken Alleskönner in Sachen Retrogaming.

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PSPi: Komplett-Umbau mit Pi Zero macht PSP zur Emu-Plattform

(Bild: Othermod.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Schon zur ihrer Veröffentlichung im Jahr 2005 stahl die PlayStation Portable (PSP) dem direkten Konkurrenten Nintendo DS mit ihrem 4,3-Zoll-Display, dem schicken Design und der für damalige Verhältnisse hohen Rechenleistung die Show. Mittlerweile ist die Plattform jedoch veraltet, mit der PlayStation Vita gibt es seit 2012 zudem bereits einen Nachfolger.

Dennoch muss die PSP noch nicht ausgemustert werden. Der Bastler otherMod hat der betagten PlayStation Portable ein neues Innenleben verpasst, mit dem die Plattform zum Emulator für klassische Spiele wird. Trotz detaillierter Anleitung ist der PSPi getaufte Mod wohl nur für erfahrene Bastler geeignet: Das Display muss ersetzt werden, zudem sind viele zusätzliche Bauteile für die mobile Stromversorgung und die nötigen Ausgänge notwendig.

Herzstück der PSPi ist der Einplatinenrechner Raspberry Pi Zero, der trotz seiner geringen Abmessungen von 65 x 30 x 5 Millimetern ausreichend Leistung für Emulatoren zur Verfügung stellt. Dem mit 1 GHz getakteten BCM2835 stehen 512 MByte RAM zur Seite. Die kostenlose Software RetroPie sorgt für eine übersichtliche Darstellung der auf der SD-Karte befindlichen Emulatoren und ROMs.

Bis dahin ist es jedoch ein steiniger Weg. Bis auf die originalen Knöpfe und deren Platinen muss die PSP von allen ursprünglichen Komponenten befreit werden. Der per GPIO ausgegebene Sound wird über einen Verstärker an die Lautsprecher der Konsole geleitet. Der von Sony in die PSP integrierte Kartenleser für das proprietäre Format Memory Stick kann nach dem Mod auch herkömmliche microSD-Karten lesen. Für die Stromversorgung sind zwei Smartphone-Akkus zuständig.

Wer seine PlayStation Portable in eine PSPi verwandeln möchte, findet auf der Seite von otherMod eine Liste aller Bauteile. Dort ist auch genau beschrieben, welche Schritte für den Umbau nötig sind. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, bekommt eine schicke und einzigartige Plattform für Emulatoren, die durch ihr professionelles Gehäuse nicht nur wie ein Spielzeug wirkt. (axk)