GoPro: Neue Action-Cam Hero 5 und Quadkopter "Karma"

Zusammen mit seinem Quadcopter "Karma" hat GoPro seine neuen Action-Cams vorgestellt: 4K-tauglich, sprachgesteuert, wasserdicht und mit Cloud-Anbindung.

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GoPro: Neue Action-Cam Hero 5 und Quadkopter "Karma"

(Bild: GoPro)

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Es hat lange gedauert, seit der Vorstellung der Hero 4 war es still geblieben. Jetzt hat GoPro, Marktführer bei Action-Cams, mit der Hero 5 Black sein jüngstes Kamera-Flaggschiff-Modell vorgestellt. Obendrein gab es die Hero 5 Session zu sehen.

Das amerikanische Unternehmen nutzte die Vorstellung seiner Video-Drohne "Karma", um auch die neuen Action-Cams zu präsentieren. Für 430 Euro – beziehungsweise 330 Euro für die Session-Version – zeichnen Hero 5 und 5 Session in 4K mit maximal 30 Vollbildern/s auf. Die Kameras sind sprachsteuerbar und "verstehen" ab Werk sieben Sprachen. Beide sind auch ohne zusätzliches Schutzgehäuse bis 10 Meter Wassertiefe tauchfähig. Beide Kameras nehmen den Ton mit Stereo-Mikrofonen auf.

GoPro Hero 5 (3 Bilder)

Die Hero 5 Black sieht von vorne aus wie eine stabilere Ausgabe der Vorgängerin ...
(Bild: GoPro)

Laut Hersteller sollen beide Hero-5-Modelle mit einer elektronischen Bildstabilisierung ausgestattet sein. Damit reagiert der Branchenprimus offenbar auf die von anderen Herstellern, vor allem Sony verbauten Entwackler. Gesteuert wird die Hero 5 in etwa wie die Hero 4 Session, die ebenfalls auf einer Ein-Knopf-Bedienung aufbaut. Zusätzlich enthält die Hero 5 separate Knöpfe als Video- und Foto-Auslöser.

Die Hero 5 erinnert in ihrer Form an die Hero 4, wirkt aber insgesamt bulliger. Sie schießt Fotos mit bis zu 12 MPixeln, auf Wunsch auch in RAW-Format, liefert Videos in Wide Dynamic Range (WDR) und weist auf der Rückseite ein 2 Zoll großes LC-Display in Touchscreen-Ausführung auf. Obendrein enthält die Kamera ein GPS-Modul.

Die Hero 5 Session unterscheidet sich in mehreren Punkten vom Flaggschiff. Zunächst wird hier ein weniger hochauflösender Wandler-Chip verbaut, was die Foto-Auflösung auf 10 MPixel reduziert. Außerdem muss man für den um 100 US-Dollar günstigeren Kaufpreis auf das Display, das GPS-Modul, das RAW-Format und den WDR-Modus verzichten. Immerhin kommt die Session mit dem ProTune-Modus, der unter anderem eine geringere Komprimierung leistet.

Für eine Gebühr von 4,99 US-Dollar will GoPro in bestimmten Regionen den Zugang zu seinem Cloud-Service GoPro Plus bereitstellen, auf dem automatisch nach der Ankunft zu Hause Videos – maximal 35 Stunden in 1080p-Auflösung – sowie bis zu 62.500 Fotos in maximal 12 MPixel Auflösung aus der Kamera hochgeladen werden. Auf die gespeicherten Daten kann man weltweit über die GoPro-Apps Quik und Splice zugreifen, über die Desktop-Variante von Quik hinaus. Allerdings kann man die Dateien nur an einer Stelle herunterladen und bearbeiten; ein Wechsel auf ein anderes Gerät ist nicht vorgesehen.

Die neuen Kameras sollen ab 2. Oktober im Handel sein; GoPro Plus soll bereits 29. September starten.

Am 23. Oktober kommt dann die neue Kamera-Drohne "Karma" auf den Markt: Die Drohne selbst wiegt ein Kilo und lässt sich auf etwa 36,5 × 22,5 Zentimeter zusammenfalten. Dann ist sie nur neun Zentimeter hoch, womit sie in einen mitgelieferten Rucksack passt. Im geöffneten Zustand betragen die Maße samt Rotorblättern etwa 81 cm × 92 cm × 12 cm.

Als Maximalgeschwindigkeit gibt der Hersteller 15 m/s an. Die Windgeschwindigkeit darf aber 10 m/s nicht überschreiten. Maximale Flughöhe soll 4.500 Meter sein, und die maximale Entfernung von der Fernsteuerung beträgt einen Kilometer. Die Fernsteuerung hat einen 5-Zoll-Bildschirm und wiegt 625 Gramm. Die Software umfasst auch einen Flugsimulator zu Trainingszwecken. Gefunkt wird im 2,4-GHz-Band.

GoPro Karma (6 Bilder)

Der Karma-Kopter von GoPro lässt sich zusammenfalten und passt in einen kompakten Koffer.
(Bild: GoPro)

Karma soll eine einfach bedienbare, zusammenklappbare Lösung für fliegende Videokameras bieten. Die Steuerung erfolgt über einen kleinen Controller, auf dessen einer Hälfte ein Touchscreen verbaut wurde, die andere Hälfte zeigt zwei Joysticks.

Zur Drohne passen die Kameras Hero 4 (Silver und Black), Hero 5 Black und Hero 5 Session. Die Lithium-Polymer-Kamerabatterie der Drohne bringt 545 Gramm auf die Waage und soll die Kamera bis zu 20 Minuten lang antreiben.

Ebenfalls mit an Bord ist ein 3-Achsen-Gimbal (Karma Grip), der die Kamera stabilisiert und 230 Gramm wiegt. Er ist "vorne" angebracht, was zwei Vorteile bringen soll. Erstens seien die Rotorblätter "fast nie" im Bild zu sehen. Und zweitens kann der Stabilisator samt Kamera entnommen und auf einen ebenfalls mitgelieferten Stab für manuelle Aufnahmen gesteckt werden. Der Gimbal wird separat für 330 Euro erhältlich sein.

Über eine eigene "Passagier-App" (ab Android 5 oder iOS 9) können Dritte auf das Kamerabild der Drohne zugreifen. Sie erleben dann den Flug live, ohne in die Steuerung der Drohne eingreifen zu können.

Der Quadkopter samt Gimbal soll 870 Euro kosten, in den USA will GoPro auch Kombis mit Drohne und Kamera anbieten: Karma mit einer Hero 5 für 1099 US-Dollar, mit einer Hero 5 Session 999 US-Dollar. Ob diese Angebote auch in Deutschland gelten, war noch nicht zu erfahren.

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