Samsung bringt schnelle M.2-SSDs

SSDs auf Speed: Samsung stellt zwei neue M.2-SSDs vor, deren Leistungsdaten vergleichbare NVMe-SSDs in den Schatten stellen sollen.

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Samsung bringt schnelle M.2-SSDs
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Viele moderne Mainboards haben einen Steckplatz für M.2-SSDs, und die meisten davon können mit vier schnellen PCIe-3.0-Lanes arbeiten. Für solche Slots bringt Samsung nun zwei neue SSDs: 960 Evo und 960 Pro. Wie bei den SATA-Modellen der 850er Reihe ist die Pro-Version nicht nur teurer, sondern auch schneller und mit einer längeren Garantie ausgestattet.

Die 960 Evo, eine M.2-SSD im 2280-Format, nutzt vier PCIe-3.0-Lanes und soll damit beim Lesen bis zu 3,2 GByte(s erreichen, beim Schreiben sind es 1,9 GByte/s – zumindest beim Modell mit 1 TByte. Das 512-GByte-Modell soll beim Schreiben 1,8 GByte/s erreichen, das Modell mit 256 GByte immerhin 1,5 GByte/s. Auch bei den zufälligen Zugriffen ist das 1-TByte-Modell am schnellsten: Samsung gibt 380.000 IOPS beim Schreiben respektive 360.000 IOPS beim Lesen an; die kleineren Modelle sind nur unwesentlich langsamer. Die beiden kleinen Modelle haben 512 MByte Cache, das 1-TByte-Modell 1 GByte.

Die 960 Evo soll im November verfügbar sein, Preise hat Samsung noch nicht bekanntgegeben. Die Garantie beträgt drei Jahre. In dieser Zeit dürfen die 1-TByte-Modelle mit maximal 400 TByte beschrieben werden, die kleineren Modelle mit 200 beziehungsweise 100 TByte.

Das Einstiegsmodell der 960 Pro, der Nachfolger der im vergangenen Jahr vorgestellten 950 Pro, bietet 512 GByte Speicherplatz, zudem sollen Modelle mit 1 und 2 TByte folgen. Wie bei den Pro-Modellen üblich, gewährt Samsung eine längere Garantie. Bei der 960 Pro sind es fünf Jahre – auf die Pro-Serie der SATA-Modelle gewährt Samsung allerdings sogar zehn Jahre.

Bei den sequenzliellen Übertragungsraten unterscheiden sich die unterschiedlich großen SSDs nicht: Alle sollen mit bis zu 3,5 GByte/s lesen und maximal 2,1 GByte/s schreiben. Samsung verspricht bis zu 440.000 IOPS beim Lesen und maximal 360.000 IOPS beim Schreiben, beim Schreiben fällt nur das kleinste Modell mit 512 GByte durch maxmial 330.000 IOPS etwas ab – in der Praxis dürfte man davon jedoch kaum etwas bemerken. Samsung nennt für das 2-TByte-Modell eine Endurance von 1200 TByte, bei den kleineren Modellen sind es 800 beziehungsweise 400 TByte. 2 GByte Cache hat die 2-TByte-Version, die kleineren Modelle erhalten 1 GByte beziehungsweise 512 MByte.

Einen Termin für den Marktstart sowie Preise hat Samsung noch nicht genannt.

Bei beiden Modellen nutzt Samsung 3D-NAND mit 48 Lagen; die Pro-Version erhält MLC-Speicher, die Evo hingegen TLC-Speicher. Bei beiden kommt ein neuer Controller zum Einsatz, der mit fünf ARM-Kernen arbeitet und Gerüchten zufolge acht Speicherkanäle gleichzeitig bedienen kann. Wie üblich schaltet der Controller einen Teil des Speichers zur Beschleunigung von Schreibvorgängen in den schnelleren SLC-Modus. Zur Größe des Puffers hat sich Samsung nicht geäußert.

960 Evo und 960 Pro unterstützen Verschlüsselung mit AES 256, allerdings kein TCG OPAL 2.0 wie die SATA-Modelle. Zum Marktstart soll die Version 5 von Samsungs SSD-Tool Magician zur Verfügung stehen. (ll)