Uber entdeckt den Luftraum: Senkrechtstarter in Planung

Uber will Kunden künftig über den Luftraum transportieren, um Staus auf den Straßen von Großstädten zu vermeiden. Möglich machen sollen das Senkrechtstarter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 70 Kommentare lesen
Uber

(Bild: dpa, Alex Hofford)

Lesezeit: 2 Min.

Uber hat genug von Verkehrsstaus: Der Fahrdienstvermittler arbeitet einem Recode-Bericht zufolge an Luftraum-Taxis, mit denen Kunden gerade in Großstädte bequem von A nach B gelangen können - und zwar deutlich schneller als über die vielbefahrenen Straßen.

Bei den Flugvehikeln soll es sich um Senkrechtstarter handeln, die als "VTOL" (Vertical Take-off and Landing) ausgeführt sind. Im Unterschied zu den (im Allgemeinen nicht zu den VTOL gezählten) Hubschraubern hat ein VTOL feste Flügel; sie setzen in den meisten heutzutage eingesetzten Typen auf kombinierte Schub- und Hubantriebe. Wie auch Autos sollen die Flugtransporter irgendwann ganz autonom arbeiten.

Uber-Manager Jeff Holden erklärt die Strategie im Interview mit Recode: Man wolle den Kunden so viele Transport-Optionen bieten wie möglich, die Expansion in den Luftraum sei da nur der logische Schritt. Schon innerhalb von zehn Jahren könnten Transport-VTOLs im Einsatz sein, prognostiziert Holden.

Allerdings stehe man bei Uber aktuell noch ganz am Anfang der Forschung. Neben der Technologie an sich müssten auch entsprechende Infrastruktur wie Landeplätze und die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen für den Lufttransport geschaffen werden.

Senkrechtstarter werden aktuell vor allem für militärische Einsatzzwecke benutzt, so setzen etwa die US-Streitkräfte das Kipprotor-Flugzeug Boeing V-22 ein und haben mit der STOVL-Variante der Lockheed Martin F-35 ein Düsenflugzeug im Einsatz, die zumindest senkrecht landen kann. Neben Uber arbeitet unter anderem auch Airbus an zivilen Luftfahrzeugen. Für medienwirksame Helikopter-Transporte hatte der Flugzeughersteller zuletzt mit Uber kooperiert. (dahe)