Pink Floyd lässt grüßen: Apple will in Battersea Power Station einziehen

Das neue Londoner Hauptquartier des iPhone-Produzenten soll das berühmte ehemalige E-Werk werden. Der Konzern investiert kräftig.

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Pink Floyd lässt grüßen: Apple zieht in Battersea Power Station ein

Battersea Power Station: Über den Schornsteinen ließen Pink Floyd einst ein Schwein steigen.

(Bild: Alberto Pascual / Wikipedia / cc-by-sa-3.0)

Lesezeit: 2 Min.

Apple will bis 2021 in London auf einen neuen Campus ziehen – und das anvisierte Gebäude kann durchaus als historisch gelten: Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg und die britische Zeitung Evening Standard übereinstimmend berichten, wird Apple alle sechs geplanten Etagen der renovierten Battersea Power Station beziehen. Das Gebäude, ein ehemaliges E-Werk, das seit 33 Jahren leer steht, ist besonders durch ein Ereignis bekannt: Die Band Pink Floyd ließ über der Anlage im Jahr 1976 ein Gummischwein steigen – für das Cover ihrer Hitplatte "Animals".

Die Battersea Power Station wird derzeit originalgetreu renoviert, ein Projekt, das 9 Milliarden britische Pfund kosten soll. Apple soll insgesamt fast 46.500 Quadratmeter Fläche beziehen. Das neue Londoner Hauptquartier befindet sich am Südufer der Themse. Laut dem Projektentwickler will Apple insgesamt 1400 Mitarbeiter, die derzeit an verschiedenen Stellen der britischen Hauptstadt arbeiten, in Battersea zusammenziehen. Neben dem renovierten Kraftwerk entstehen weitere neue Gebäude. Insgesamt soll Apple 40 Prozent aller verfügbaren Büroflächen übernehmen, hieß es.

Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, sagte, das Projekt zeige, das die Metropole "offen für die größten Marken der Erde" und die "führende Stadt für Handel und Investitionen" sei. Apples Schritt ist auch deshalb bemerkenswert, weil es bis 2021 wohl zum Vollzug des Brexit kommt. Apple hat schon jetzt wichtige Funktionen in London gebündelt; Beobachter hatten aber vermutet, dass der Konzern künftig verstärkt auf seinen größten EU-Standort Irland setzen könnte. Dort hat der iPhone-Produzent derzeit allerdings ein Steuerproblem.

Derzeit sitzt Apple in London unter anderem in der Regent Street – dort befindet sich auch der Flaggschiffladen des Unternehmens in der britischen Hauptstadt. Großbritannien war auch das erste Land, das außerhalb der USA eine große Anzahl an Apple-Läden erhalten hatte. (bsc)