Norwegen: Sprit wird teurer, Kfz-Steuer billiger

Die norwegische Regierung will mit höheren Kraftstoffpreisen den Wandel hin zu einer massenhaften Verbreitung von alternativen Antrieben beschleunigen. Um den Wechsel zu E-Autos schmackhafter zu machen, soll das Fahren mit Diesel- und Benzinantrieben teurer werden

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BMW i3
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Norwegen hat durch eine gezielte Förderung schon jetzt eine vergleichsweise hohe Quote an Elektroautos.

(Bild: BMW)

Die norwegische Regierung will mit höheren Benzinpreisen den Wandel hin zu einer massenhaften Verbreitung von alternativen Antrieben beschleunigen. Regierungschefin Erna Solberg erklÀrte am Freitag (30. September 2016), mit welchen Mitteln erreicht werden soll, dass ab 2025 alle neu zugelassenen Fahrzeuge lokal emissionsfrei sind. Um den Autofahrern den Wechsel zu Elektrofahrzeugen schmackhafter zu machen, soll das Fahren mit Diesel- und Benzinantrieben teurer werden.

Als erster Schritt soll die Steuer auf Treibstoff um bis zu 35 Øre (etwa 4 Cent) pro Liter steigen. Die Mineralölsteuer soll um 20 Øre (etwa 2 Cent) zunehmen. Gleichzeitig wird die jĂ€hrliche Kfz-Steuer reduziert. „Es soll billiger werden, ein Auto zu besitzen, aber teurer, die Luft zu verschmutzen“, sagte Solberg. Auf diese Weise wolle man den CO2-Ausstoß im nĂ€chsten Jahr um 200.000 Tonnen reduzieren.

Die liberale Partei Venstre, die ein Abkommen zur Zusammenarbeit mit der Regierungskoalition hat, bezweifelte, dass die Maßnahmen zu einer Reduzierung der Abgase fĂŒhren. „Was wir heute prĂ€sentiert bekommen haben, ist kein grĂŒner Wandel“, sagte Vizeparteichef Terje Breivik dem Norwegischen Rundfunk. Venstre hatte fĂŒr noch höhere Benzinpreise plĂ€diert. Die gesamten PlĂ€ne will die Regierung bei der PrĂ€sentation ihres Haushaltes am 6.Oktober 2016 vorstellen.

(dpa) (mfz)