macOS Sierra: Apple legt Update-GBytes automatisch auf die Festplatte

Wer die Funktion zum automatischen Download von Updates aktiviert hat, bekommt seit Anfang der Woche das komplette Betriebssystem. Installiert wird es allerdings nicht.

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Siri an Bord

macOS Sierra auf einem MacBook.

(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple lässt sich bei der Verbreitung von macOS Sierra offenbar von Microsoft inspirieren: Wie weiland bei Windows 10 auf PCs wird das Update seit Montag automatisch auf Macs heruntergeladen, wenn diese die Funktion "neu verfügbare Updates im Hintergrund laden" in den Systemeinstellungen aktiviert haben. Bislang dient letztere lediglich dazu, Aktualisierungen für das aktuelle Betriebssystem herunterzuladen – nicht komplette neue macOS-Versionen.

Gegenüber amerikanischen Journalisten teilte das Unternehmen mit, es handele sich bei dem Vorgehen nicht um eine automatische Installation. Sobald der Download vorliegt, wird der Nutzer darauf aufmerksam gemacht, dass er das neue Betriebssystem, das wie schon seine Vorgänger kostenlos ist, einspielen kann. Den Hinweis kann man jedoch auch ignorieren.

Problematisch an dem neuen Vorgehen ist allerdings die Tatsache, dass der Download je nach Rechner fast 5 GByte groß ist – auf einem Testrechner in der Mac & i-Redaktion waren es 4,77 GByte. Apple zufolge wird beim Herunterladen allerdings "intelligent" agiert – wenn der Rechner nicht genügend Plattenplatz aufweist, soll der Download erst gar nicht angestoßen werden. Außerdem scheint Apple den Download zudem automatisch zu löschen, sobald ein bestimmtes Speicherkontingent unterschritten wird. Details dazu, um wieviel verfügbaren Plattenplatz es jeweils geht, gab es zunächst aber nicht.

Aktuell werden nicht alle Mac-Benutzer mit dem automatischen Download bedacht. Apple gab an, das Herunterladen über die kommende Woche "zufällig" anzustoßen – wahrscheinlich, um die eigene Serverinfrastruktur nicht zu überlasten.

macOS Sierra ist nicht unumstritten. So bekam Apple etwa Kritik für sein Handling der neuen iCloud-Funktionen, mit denen man den Desktop- und den Dokumente-Ordner abgleichen kann. Hier kommt es bei Abschaltung der Funktion dazu, dass es zunächst so aussieht, als seien die Dateien verschwunden – sie liegen aber nach wie vor im iCloud-Ordner. Kritik gab es auch für eine neue "Speicher optimieren"-Funktion, mit der sich Dateien unter Umgehung des Papierkorbs löschen lassen.

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