Nvidia GeForce GTX 1050 und Ti: Pascal-Grafikkarten für Aufrüster
Full-HD-Gaming, HDR und allerlei Multimedia-Funktionen: Nvidia verkauft die GeForce GTX 1050 und GTX 1050 Ti als günstige Grafikkarten für Aufrüster.
Nvidia präsentiert zwei neue Mittelklasse-Grafikkarten, die sich durch eine ordentliche Full-HD-Spieleleistung und zahlreiche Multimedia-Funktionen auszeichnen sollen. Die GeForce GTX 1050 kostet 130 Euro, die Ti-Version 155 Euro. Im Unterschied zu den bisherigen Pascal-Grafikkarten GeForce GTX 1060, GTX 1070 und GTX 1080 bietet Nvidia von der 1050er keine Referenzvarianten ("Founder's Edition") an. Die neuen Karten treten in Konkurrenz zu AMDs Radeon RX 460 und sind zu DirectX 12 sowie Vulkan kompatibel.
GeForce GTX 1050: Drei Mal so schnell wie GTX 650
Die GeForce GTX 1050 enthält einen aus 3,3 Milliarden Transistoren bestehenden Pascal-Grafikchip mit 640 Shader-Rechenkernen, 40 Textureinheiten und 32 Rasterendstufen. Sie laufen mit 1354 MHz Basistakt und dürfen sich im Turbo-Modus auf 1455 MHz und mehr hochtakten. Der 2 GByte große GDDR5-Videospeicher läuft mit 3504 MHz und ist über 128 Datenleitungen mit der GPU verbunden. Die Bandbreite beträgt 112 GByte/s, was bereits bereits zum Spielen der meisten Titel in Full HD ausreichen dürfte – wenn auch in sichtbar reduzierter Detailstufe.
Nvidia GeForce GTX 1050 und 1050 Ti: Herstellervarianten (9 Bilder)
Den Herstellerangaben zufolge soll die GeForce GTX 1050 drei Mal so schnell ausfallen wie eine GeForce GTX 650 und immer noch spürbar schneller sein als eine GeForce GTX 750 Ti. Nvidia verspricht für GTA V und Gears of War 4 eine durchschnittliche Bildrate von mehr als 60 fps bei mittlerer Detailstufe in Full HD, für World of Warcraft 68 fps bei höchster Detailstufe. Dennoch soll die GeForce GTX 1050 sehr sparsam sein und nur bis zu 75 Watt schlucken. Sie kommt standardmäßig ohne zusätzlichen PCIe-Stromanschluss aus und belegt zwei Steckplätze.
GeForce GTX 1050 Ti: 4 GByte Speicher und mehr Kerne
Die GeForce GTX 1050 Ti bietet 4 GByte Speicher, 768 Shader-Rechenkerne und 48 Textureinheiten. Auch die Ti-Version kommt mit höchstens 75 Watt und ohne PCIe-Stromstecker aus, da Nvidia den Grafikchip etwas langsamer laufen lässt (1290 MHz Basis, 1392 MHz Turbo). Die reine Rechenleistung steigt deswegen im Vergleich zur normalen GTX 1050 nur um zirka 15 Prozent (2,138 vs 1,862 TFlops); die Datentransferrate bleibt gleich (112 GByte/s).
Beide Grafikkarten haben standardmässig drei Display-Ausgänge: DisplayPort 1.4 (bis 4K 120 Hz, HDR), HDMI 2.0b (bis 4K 60 Hz, HDR) und Dual-Link-DVI (bis 2560×1600 Pixel mit 60 Hz). Ihre Video-Engines dekodieren unter anderem H.264- und HEVC-4K-Filme und geben auch Hochkontrastbilder aus. Nvidia empfiehlt zum Betrieb ein 300-Watt-Netzteil. Die neuen Grafikkarten sollen ab Ende Oktober von den Herstellern Asus, Colorful, EVGA, Galaxy/KFA2, Gigabyte, Inno3D, MSI, Palit und Zotac erhältlich sein.
GeForce GTX 1050 | GeForce GTX 1050 Ti | vgl. AMD Radeon RX 460 | |
GPU | GP107 | GP107 | Polaris 10 |
Fertigung | 14 nm FinFET (Samsung) | 14 nm FinFET (Samsung) | 14 nm FinFET (Globalfoundries) |
Transistoren | 3,3 Mrd | 3,3 Mrd | 3 Mrd. |
Shader-Rechenkerne | 640 | 768 | 896 |
Rechengruppen | 5 SM | 6 SM | 14 CU |
Textureinheiten | 40 | 48 | 56 |
Texeldurchsatz | 54,2 GTex/s | 61,9 GTex/s | 57,6 GTex/s |
Rasterendstufen | 32 | 32 | 16 |
GPU-/Turbo-Takt | 1354 / 1455 MHz | 1290 / 1392 MHz | 1090 / 1200 MHz |
Rechenleistung (SP) | 1,73 TFlops | 1,98 TFlops | 2,2 TFlops |
Rechenleistung (DP) | -- | -- | -- |
Speicher | 2 GByte GDDR5 | 4 GByte GDDR5 | 2 / 4 GByte GDDR5 |
Speicher-Takt (R/W) | 3504 MHz | 3504 MHz | 3500 MHz |
Speicher-Anbindung | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit |
Datentransferrate | 112 GByte/s | 112 GByte/s | 112 GByte/s |
Stromanschlüsse | -- | -- | -- |
Formfaktor | Dual-Slot | Dual-Slot | Dual-Slot |
Display-Anschlüsse | DP 1.4, HDMI 2.0b, DVI | DP 1.4, HDMI 2.0b, DVI | DP 1.4, HDMI 2.0b, DL-DVI |
Mehrschirmbetrieb | 3 | 3 | 4 |
TDP | 75 Watt | 75 Watt | unter 75 Watt |
Direct3D Feature Level | 12_1 | 12_1 | 12_0 |
Preis ab | 130 Euro | 155 Euro | 119 Euro / 139 Euro |
(mfi)