Wikileaks: Tim Cook war angeblich als Clinton-Vizepräsident angedacht
Die Kampagne der US-Präsidentschaftskandidatin soll erwogen haben, den Apple-Chef um seine Kandidatur zu bitten – neben verschiedenen anderen Promis aus der Technikbranche auch.
Tim Cook.
(Bild: dpa, Robin Van Lonkhuijsen)
Apple-Konzernchef Tim Cook stand offenbar auf einer Liste möglicher Vizepräsidenten für die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Das geht aus E-Mails hervor, die Wikileaks veröffentlicht hat und die vom Clinton-Berater John Podesta stammen. Das Portal hatte zahlreiche Nachrichten aus der Clinton-Kampagne geleakt.
Es ist unklar, wie weit der Auswahlprozess gegangen ist und ob Cook überhaupt von der Kampagne angefragt wurde. Er taucht, berichtet 9to5Mac, unter anderem in einer langen "First Cut"-Liste auf, in der sich die Kampagne über mögliche Kandidaten austauschte. Cook steht in einer Reihe mit anderen Persönlichkeiten wie Michael Bloomberg (Unternehmer und Ex-Bürgermeister von New York), Howard Schultz (Starbucks-Chef) und sogar Bill und Melinda Gates (Microsoft-Gründer samt Frau). Clinton entschied sich schließlich aber für einen ganz anderen Kandidaten: den US-Senator Tim Kaine aus Virginia.
In einer anderen Mail wird Podesta gefragt, ob Clinton im FBI vs-Apple-Streit auf die Seite des FBI springen werde, sich also für Hintertüren in Verschlüsselung ausspricht. Podesta bat im Gegenzug darum, Clinton dazu befragen zu können.
Schon einmal ging es in den von Wikileaks publizierten E-Mails von Clinton-Berater Podesta um Apple. Eine Marketingmanagerin hatte in der Nachricht gefordert, dass Hillary Clinton wie Apple als Marke auftreten solle. (bsc)