Rückrufaktion für Akku-Packs von Compaq-Notebooks
Der US-Computerkonzern Compaq startet wegen Kurzschluss- und Brandgefahr eine Rückrufaktion für Akku-Packs der Notebooks Armada E500 und V300.
Der US-Computerkonzern Compaq startet eine Rückrufaktion für Akku-Packs, die in den Notebooks Armada E500 und Armada V300 eingesetzt werden. Bei den Akku-Packs dieser Serien können Kurzschlüsse auftreten, die zu Überhitzung führen und einen Brand auslösen könnten, heißt es in einer entsprechenden Erklärung von Compaq.
Insgesamt handelt es sich nach Angaben des Computer-Konzerns um rund 55.000 Akku-Packs, die weltweit mit den Notebook-Modellen, als Zusatzoption oder als Ersatzteil vertrieben wurden. Alle Kunden, die von dem Rückruf betroffen sind, sollen für jedes rückgerufene Pack zwei neue erhalten. Für die Kunden entstünden keinerlei Kosten; allerdings sollten alle Benutzer, die Notebooks mit betroffenen Akku-Packs einsetzen, den Betrieb der Rechner damit sofort einstellen, die Akkus entladen und sie aus den Notebooks entfernen.
Betroffen sind allerdings nicht alle E500- und V300-Modelle. Die fehlerhaften Akku-Packs lassen sich an folgenden Seriennummern und Datum-Codes erkennen:
TCGK 00001- 10500
TCGK 20001- 21800
TCGK 40001- 83100
TCHK 40001- 44700
Alle anderen Akku-Packs können laut Compaq ohne Gefahr weiter eingesetzt werden. Nur Kunden, in deren Notebook sich ein Akku-Pack mit einer dieser Seriennumern/Datum-Codes befindet, können sie gegen zwei neue Akku-Packs austauschen lassen. Nähere Informationen finden Benutzer von Compaq-Notebooks auf einer speziell eingerichteten Web-Seite. Zusätzliche Auskünfte erhält man in Deutschland unter der Telefonnummer 069/66-805 542, in Österreich unter 01546-521 568 und in der Schweiz unter 01212-1813 – am Wochenende waren die entsprechenden Kundendienststellen bislang aber nicht zu erreichen. Auch von Compaq Deutschland war wegen des Wochenendes bislang kein weiterer Kommentar zu erhalten.
Compaq ist nicht der erste Hersteller in jüngster Zeit, der Probleme mit Notebook-Akkus hat. Mitte Oktober erst musste Dell 27.000 Akku-Packs austauschen. Zu Kommentaren, der zunehmende Stromverbrauch bei Notebooks durch immer neue Features führe dazu, die Leistungsfähigkeit der momentan eingesetzten Akku-Techniken bis zum Letzten auszureizen und dadurch die Sicherheit der Kunden zu gefährden, meinte Compaq in seiner Erklärung, dass zwischen den beiden Vorfällen kein Zusammenhang bestehe. Die Akkus seien von unterschiedlichen Herstellern produziert worden. (jk)