Asus nimmt Smartphones wegen Patentproblemen vorübergehend aus dem Angebot

Wer in Deutschland auf der Webseite von Asus nach Smartphones und Tablets mit Android sucht, wird aktuell nicht fündig. Der Hersteller hat sich jedoch nicht aus dem Bereich zurückgezogen, stattdessen verhindern Patentprobleme derzeit die Auslieferung.

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Asus nimmt Smartphones wegen Patentproblemen vorübergehend aus dem Angebot

Asus-Smartphones wie das ZenFone 3 findet man derzeit nicht auf der deutschen Webseite.

(Bild: Asus)

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Asus bietet in Deutschland derzeit keine Smartphones und Tablet mit Android mehr an. Von der Hersteller-Webseite sind alle Hinweise auf Geräte wie das Zenfone und das ZenPad verschwunden. Einzig die ZenWatch 3 wird derzeit noch aufgeführt. Ein Leser hatte heise online auf die plötzlich verschwundenen Einträge aufmerksam gemacht und gefragt ob Asus den Vertrieb möglicherweise ganz eingestellt hat.

Auf Nachfrage bestätigte Asus die Beobachtung, der Grund sollen allerdings "Patentprobleme" sein. Im eigenen Shop führt Asus die Geräte noch auf, jedoch mit deutlichen Hinweisen wie "ZenPads mit Android 5.0 oder höher sind derzeit nicht in Deutschland erhältlich." Einen Liefertermin gibt es nicht. Im Einzelhandel sind die meisten aktuellen Modelle aber weiterhin lieferbar.

Die Einschränkungen betreffen derzeit nur Deutschland, in anderen Länder sind Informationen zu den Modelle weiterhin abrufbar. Unseren Informationen zufolge sollen die Geräte in den nächsten Wochen wieder verfügbar sein, wenn sie entsprechend gepatcht wurden. Dann sollen die Einträge auch auf die Webseite zurückkehren.

Wie viele andere Hersteller auch, hatte Asus in Vergangenheit häufiger Probleme mit Patentverwertern. Mit Acacia Research hatte man sich erst Ende September auf eine Zahlung von Lizenzgebühren geeinigt (PDF). Acacia hat zum Beispiel auch gegen die Telekom ein Vertriebsverbot von HTC-Smartphones in Deutschland erwirkt und ist regelmäßig in Klagen gegen Hersteller von Mobilgeräten verwickelt. Vor einem Jahr einigte sich Asus mit Microsoft auf eine Lizenzvereinbarung mit und installiert seitdem diverse Microsoft-Apps auf den Geräten vor. Auch viele andere Hersteller wie Lenovo haben solche Deals abgeschlossen. (asp)