Web-Pad unter Linux mit Internet-Zugang per DECT

Die Firma Dosch & Amand stellte das mobile Internet-Zugangsgerät FreePAD vor.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
  • Johannes Endres

Die Firma Dosch & Amand stellte heute das FreePAD vor. Das Internet-Zugangsgerät besteht im Wesentlichen aus einem 10,2 Zoll großen Touchscreen und dient vor allem dem Zugriff auf Web-Sites über ein Portal. Die Internet-Anbindung erfolgt über eine ISDN-Basisstation, mit der das FreePAD wie schnurlose Telefone per DECT kommuniziert. Dosch & Amand setzen dabei auf die DECT-Erweiterung DMAP (DECT Multimedia Access Profile). Die Reichweite beträgt im Haus etwa 50 Meter, außerhalb bis 300 Meter.

Im Inneren des 33 cm × 26,5 cm × 3,5 cm großen Gerätes steckt ein Linux-Rechner mit der grafischen Oberfläche Nano-X, die deutlich weniger Ressourcen verbrauchen soll als X11. Als Browser hat sich Dosch & Amand für Opera entschieden.

Der Geode-Prozessor (NSC GXMLV166) ist mit 166 MHz getaktet; bestückt ist das Gerät zudem mit 32 MByte SDRAM. Zur Datenspeicherung steht ein Festspeicher (DOC, Disk on Chip) mit 16 MByte zur Verfügung. Der Bildschirm hat eine Auflösung von 800 × 600 Bildpunkten bei 64.000 Farben. Auf eine lärmende aktive Kühlung hat der Hersteller komplett verzichtet.

Beim Start greift das Gerät auf ein vordefiniertes Portal zu. Analog zum Mobilfunkmarkt plant Dosch & Amand den Vertrieb über Inhalts-Anbieter, die Geräte mit speziell zugeschnittenen Portalen subventionieren und Gewinn über die dort angebotenen Dienstleistungen erzielen. Zur Personalisierung und für den schnellen Einkauf über das Portal verwendet das FreePAD Smartcards. Eine USB-Schnittstelle ermöglicht den Anschluss von Tastatur oder Maus als Alternative zur Bedienung über den berührungssensitiven Bildschirm. Der Anwender kann mit dem FreePAD auch telefonieren, wozu das Gerät nicht Voice-over-IP, sondern den zweiten ISDN-B-Kanal verwendet.

Trotz subventionierter Geräte werden interessierte Kunden vermutlich um die 1.000 Mark für die ersten FreePADs bezahlen müssen. Einer der ersten deutschen Anbieter ist Symplon. (Rainald Menge) / (je)