"Statistisch gesehen": Online-Lebensmittelhandel – Nische vor dem Durchbruch?

Lebensmittel online bestellen: Angesichts von Supermärkten an jeder Ecke ist das nur eine Nische im gigantischen Einzelhandelsgeschäft. Amazon könnte das ändern. Aber wohl nur für bestimmte Produkte, zeigt die Infografik von heise online und Statista.

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"Statistisch gesehen": Online-Lebensmittelhandel – eine Nische vor dem Durchbruch?
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"Statistisch gesehen"

Unsere wöchentliche Rubrik für den Blick auf die Zahlen hinter den IT-News.

Immer mehr Deutsche bestellen frische oder tiefgekühlte Lebensmittel im Internet, aber noch ist der damit erzielte Umsatz marginal im Vergleich zu dem, was direkt in Läden ausgegeben wird. Das könnte sich aber ändern, vor allem wenn der Onlineriese Amazon in das Geschäft einsteigt. Eine ganz Branche wartet gebannt, ob und wann der Dienst Amazon Fresh auch in der Bundesrepublik eingeführt wird, nachdem es ihn bislang nur in einigen US-Metropolen und London gibt.

Dann könnte ein Markt umgekrempelt werden, der im vergangenen Jahr lediglich auf 747 Millionen Euro gekommen ist, wie die in Zusammenarbeit mit Statista entstandene Infografik zeigt. Pro Nutzer entspricht das 170 Euro im Jahr 2015 und 187 Euro in diesem Jahr. Der gesamte Lebensmitteleinzelhandel kommt dagegen auf mehr als 170 Milliarden Euro.

(Bild: heise online/Statista)

Das Potenzial für ein immenses Wachstum scheint jedenfalls gegeben, denn laut einer Studie der Marktforscher von YouGov haben 38 Prozent der Internetnutzer (ab 18 Jahren) schon einmal Lebensmittel online bestellt. Abhängig von deren Haltbarkeit gibt es demnach aber unterschiedlich große Bedenken. Nur jeder Fünfte kann sich demnach vorstellen, verderbliche Lebensmittel wie Obst oder Gemüse im Internet zu ordern, bei haltbaren Produkten wie Kaffee, Süßigkeiten oder Nudeln sind die Bedenken deutlich geringer. Ob Amazon daran etwas ändern kann, wird sich zeigen müssen. (mho)